(Rowohlt Buchverlag)
Kein Buch, dessen Geschichte man hier zusammenfassen könnte. Er geht um einen Schriftsteller, vermutlich Herrn Strunk selbst, der in Tagebuchform davon erzählt, wie er an zwei Büchern gleichzeitig arbeitet. Das Buch ist eine Sammlung einer Kolumne, die Strunk drei Jahre lang für die "Titanic" geschrieben hat, schnell gelesen, aber durchaus unterhaltsam. Das Leben des beschriebenen Autors besteht aus Schreiben, dem Lesen anderer bekannter Tagebuch-Autoren (Frank Kafka, Max Frisch und mehr), dem Treffen mit einem Freund in einer Kneipe mit einem absurden Spiel, normalen Alltagssituationen und dem Angucken von Trash-TV, besonders "Die Wollnys - Eine schrecklich große Familie". Besonders von Frau Wollny werden zahlreiche schräge Zitate mit eingebaut. Letztendlich ist das Buch eine große Banalität, die aber wieder so schön geschrieben ist, dass es alleine schon wegen der Sprache Spaß macht und dadurch beinahe literarisch wirkt. Es fehlt hier allerdings ein wenig die gewohnte Melancholie, das Deprimierende, und so ist "NACH NOTAT ZU BETT" das humoristischste Buch von Strunk bisher. (Haiko Herden)
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