(4AD)
Der sehr ruhige Ambient-Score von Lisa Gerrard liegt wie ein mystischer Schleier über dem preisgekrönten neuseeländischen Film "Whale Rider". Schwebende, neblige Sphärenklänge mit starker Assoziation zum Wasser begleiten die Geschichte eines Maori Mädchens, das von seiner Familie abgewiesen wird, weil die Tradition einen Jungen als erstgeborenen Erben verlangt. Ruhige, geradezu stehende Soundflächen spiegeln große Einsamkeit und Verlorenheit. Die Stimmung erinnert an die schwermütigen Phrasen von BLACK TAPE FOR A BLUE GIRL oder VIDNA OBMANA. Nur an wenigen Stellen kommt Lisas Stimme mit ihrer typischen, noch von ihrer früheren Band DEAD CAN DANCE her bekannten melancholischen Melodieführung, eher nur wie ein Hintergrundinstrument zum Einsatz, wie in "Pai Calls The Whale" und "Empty Water", während in den beiden letzten Cues Maori-Gesänge sich über die elektronischen Streicherflächen legen. (Glasnost)
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