(Hanserblau)
20 Jahre nach seinem Bestseller "DORFPUNKS" wirft Autor Rocko Schamoni erneut einen tiefen Blick in seine Jugend und die Subkultur der 1980er Jahre in Hamburg. In seinem neuesten Werk vermischt der Autor und Musiker autobiografische Erlebnisse mit fiktionalen Elementen, um ein Porträt eines jungen Mannes zu präsentieren, der auf der Suche nach sich selbst und seiner künstlerischen Identität ist. Dabei setzt Schamoni auf eine Mischung aus melancholischer Selbstreflexion, offener Ehrlichkeit und der gewohnt großen Portion Humor. Man erfährt viel über die musikalische und künstlerische Energie, die in den 80ern und 90ern in Hamburg herrschte, über die Underground-Szene. Aber auch viel über seine persönlichen Kämpfe – von Drogen und Alkohol bis hin zu Depressionen und dem Gefühl der Desorientierung. In zahlreichen Episoden erzählt er von den Höhen und Tiefen dieser Zeit, sei es die Ablehnung durch Fans der "Toten Hosen" oder der Versuch, als Teenie-Star aufgebaut zu werden, nachdem die Ärzte sich getrennt hatten, was für ihn in einem emotionalen Fiasko endete. Diese Geschichten sind fix zu lesen, aber auch tiefgründig, da sie einen Einblick in die oft quälende Selbstsuche eines Künstlers bieten. Alles ist, wie bei Schamoni üblich, leicht geschrieben, stets etwas ironisch, und wie jedes seiner Bücher habe ich auch dieses in rasender Geschwindigkeit weggelesen. (Haiko Herden)
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