Samantha und Chris sind eigentlich ein glückliches junges Ehepaar, sie Lehrerin, er Schriftsteller, der aber seinen Durchbruch noch nicht hatte. Einziger Wermutstropfen ist, dass Samantha seit einem Unfall keine Kinder mehr auf natürlichem Wege kriegen kann. Sie entschließen sich in einer anerkannten Klinik für künstliche Befruchtung behandeln zu lassen und ziehen deswegen für einige Zeit in eine kleine Stadt in New Jersey. Die Befruchtung klappt, Samantha wird sogar mit Zwillingen schwanger und sie beschließen ganz dorthin zu ziehen, zumal Chris den reichen Earl Sidney kennengelernt hat, der ihn als Schriftsteller mit einem großen Vorschuss fördert. Doch Samantha fühlt sich von einem unheimlichen Mann verfolgt. Als sie ihn kennenlernt, behauptet er unfassbare Dinge. Das Verhalten des unheimlichen Sidney und der überraschende Tod von Chris´ Literaturagentin, sowie das plötzliche Verschwinden der ebenfalls schwangeren Nachbarin wecken Zweifel in Samantha, ob die Warnungen des unheimlichen Mannes, der sich als italienischer Priester herausstellt, wirklich nur Unsinn sind…
„Blessed“ habe ich gekauft, weil mich Filme mit den Themen Exorzismus/Satanismus interessieren seit ich in den 80er Jahren das erste Mal „Das Omen“ gesehen habe. Zusätzlich spielt hier die charmante Heather Graham die Hauptrolle, was ein weiterer Anreiz war. Da ist es gar nicht so schlimm, dass der Film nicht mehr und nicht weniger ist, als ein sehr offensichtliches „Rosemary´s Baby“ Rip-Off – und vermutlich auch gar nicht mehr sein will. Kleine Referenz: Samantha arbeitet an der katholischen „St. Rosemary´s School“. Die Story ist so nah am Original, dass sie keinerlei Überraschungen bietet. Einziger Unterschied ist, dass die Empfängnis des Teufelskindes (beziehungsweise der Zwillinge) nicht durch eine Vergewaltigung des Satans selbst, sondern durch Klonen und künstliche Befruchtung geschieht. Ja, auch Das Böse geht mit der Zeit. Ansonsten läuft alles nach Schema F ab.
Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn der Film ist sehr solide gemacht – allerdings wirkt er von der Inszenierung her wie ein typisches „TV-Movie der Woche“ – und bietet ebenso solide Darsteller. Zum einen natürlich die bezaubernde Heather Graham, dazu Altstar David Hemmings als diabolischer Geschäftsmann und James Purefoy als braver Ehemann. Interessant ist es, Andy „Gollum“ Serkis hier einmal ohne Motion Capture-„Maske“ zu sehen.
Wenn man einfach nur eineinhalb Stunden ordentlichen Satans-Grusel ohne größere Action, bis auf ein, zwei Szenen zum Ende hin, oder Horroreffekte sehen mag, macht hier nichts falsch. Und sei es nur wegen Heather Graham.
Die deutsche DVD ist bei Starmedia erschienen und liefert eine ordentliche Bildqualität ab. Auch der Ton ist einwandfrei, reißt aber von der Dynamik her keine Bäume aus. Muss er auch nicht bei der eher ruhigen Erzählweise. Deutsche und Englisch, sowie deutsche Untertitel (allerdings nicht beim Bonusmaterial) sind Standard. Als Extras gibt es kurze Interviews, kurze schriftliche Biografien, ein paar Behind The Scenes-Momente, eine Bildergalerie, eine kurze Featurette zu zwei Autostunts und den Trailer. Alles Standard also. (A.P.)
|