Will Sawyer war früher beim FBI, verlor dort aber ein Bein und musste den Dienst quittieren. Er zieht mit seiner Familie nach Hongkong, weil er dort einen neuen Job als Sicherheitschef in dem neu erbauten, mit 240 Stockwerken höchsten Hochhaus der Welt erhalten hat. Das Haus ist so frisch, dass bisher kaum Leute dort eingezogen sind. Das ist auch ein Glück, denn als in einem der unteren Stockwerke ein Feuer ausbricht, ist die Anzahl der Leute, die sich oberhalb des Feuers befinden, relativ überschaubar. Allerdings ist auch Sawyers Familie dort oben. Doch das ist nur ein weiterer Grund für den frischgebackenen Sicherheitschef, sich auf den waghalsigen Weg nach oben zu machen. Und dabei auch den wahren Grund für das Feuer herauszufinden...
Natürlich kommt einem sofort „STIRB LANGSAM“ in den Sinn, das ist ja logisch, wenn die Worte „Hochhaus“ und „Terroristen“ fallen. Doch „SKYSCRAPER“ wird niemals ein Actionklassiker werden. Das ist nicht böse gemeint, aber wenn man Bruce Willis und „The Rock“ nebeneinanderstellt, dann hat der alte Recke halt einen höheren Coolheitsfaktor und „STIRB LANGSAM“ nicht nur das bessere Drehbuch, sondern auch die Gnade der frühen Geburt. Er war halt früher da. Deutlich. Trotzdem, „SKYSCRAPER“ lässt den Schweiß fließen, nicht nur beim Protagonisten, sondern auch beim Zuschauer, denn die Actionszenen sind schon ziemlich gut gemacht, 3D bietet hier sogar wirklich mal einen Mehrwert, wirken die Abgründe dadurch gleich doppelt so tief. Das täuscht aber kaum hinweg, dass die Figuren dann leider nur zweidimensional wirken, echte Charakterzüge sind Fehlanzeige, die Figurenzeichnung ist knallhart auf dem Reißbrett entstanden. Und dieser Blödsinn mit diesem Spiegelkabinett im obersten Stockwerk des Hauses war vollkommen unnötig und an den Haaren herbeigezogen. Diese geklaute Idee haben wir in anderen Filmen schon besser gesehen. (Haiko Herden)
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