Als John Wick mit seinem Oldtimersportwagen auf der Tanke ist, zieht er die Aufmerksamkeit von Iosef auf sich, der seinen Wagen kaufen will. Wick will nicht. Kurz darauf überfallen Iosef und seine Freunde Wick in seinem Haus, schlagen ihn zusammen, töten seinen Hund und stehlen das Auto. Iosef ist der Sohn eines russichen Mafiabosses namens Viggo Tarasov, und was er nicht weiß: John Wick ist ein gnadenloser Profikiller, der sich eigentlich zur Ruhe gesetzt hatte, und der Hund die letzte Erinnerung an seine verstorbene Frau Heen. Nun gibt es für Wick nur noch eines: Rache...
Und das ist es auch, worum es in diesem Film geht. Rache, pure Rache. Keine Vergebung, keine Moral, keine Erlösung, einfach Rache. Das ist gut umgesetzt, hat extremes Tempo, ist stylisch und modern mit heftiger Wucht dargeboten. Aber auch extrem brutal. Im Grunde viel zu brutal. Man kann natürlich damit argumentieren, dass hier ja nur Kriminelle und Arschlöcher umgebracht werden, aber rund 80 Leichen, um einen Hund zu rächen, ist schon heftig. Die Opfer sind zwar fast alle namenlos, werden aber eiskalt meist mit unnötig vielen Schüssen niedergestreckt, das macht man nicht mal im vielgescholtenen Ego-Shooter so und wäre selbst für einen Comic zu wenig Handlung. Ob eine derart emotionslose, praktisch ironiefreie Massentötungsorgie wirklich nötig ist? Vor allem stumpft das ewige Geschieße irgendwann ab und am Ende des Filmes ist man einfach irgendwie leer. (Haiko Herden)
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