Das Alvin-Virus, das schon einige Zeit umgeht, bisher aber noch relativ harmlos war, ist nun leider mutiert. Als Jim die Wohnung, die er mit seiner Freundin Kat teilt, verlässt, ist ihm noch nicht klar, was ihn (und auch Kat) heute erwarte wird. Alvins Inkubationszeit beträgt nämlich nur Minuten, und er verstärkt die Aggressionen, die sadistischen Eigenschaften und bei vielen auch den Sexualtrieb. Die Infizierten haben sich nicht mehr unter Kontrolle, attackieren die Nicht-Infizierten und sorgen so immer mehr dafür, dass sich das Virus weiter verbreitet. Jim versucht Kat zu finden, die gerade einige unschöne Erlebnisse in der U-Bahn hat...
"THE SADNESS" aus Taiwan ist kein Zombiefilm, auch wenn er natürlich viele Versatzstücke in die trägt. Rasend schnelle Leute, die einem Virus zum Opfer fielen und sich nicht kontrollieren können und über ihre Opfer herfallen. Wissenschaftler, die ein Gegenmittel finden wollen, Menschen, die sich verbarrikadieren, Menschen, die böser als die Untoten sind und vieles mehr. Anders jedoch als alle anderen Zombiefilme ist, dass die Unholde nicht tot sind, sondern "nur" Infiziert (ähnlich dem "Wutvirus" in "28 DAYS LATER") und dadurch die sadistischen Züge Überhand nehmen. Daraus folgen Folter, Vergewaltigungen, Brutalitäten in jeder Form. Und die sind in "THE SADNESS" richtig drastisch in Szene gesetzt (die Vergewaltigungen allerdings nur angedeutet), sodass es wirklich richtig blutig und fies zugeht. Horrorfans kommen absolut auf ihre Kosten, Zombiesfans natürlich auch. Und ein wenig sozialkritisch ist es auch, denn selbstverständlich kommen am Anfang des Filmes sofort Erinnerungen an Covid-19 in den Kopf, wenn man sieht, wie Menschen und Medien mit den Nachrichten über das Virus umgehen. "THE SADNESS" ist auf jeden Fall ein ziemlich blutiges Etwas, das einige sehr erinnerungswürdige Szenen besitzt und das wieder einmal zeigt, dass Ostasien es erstaunlich gut drauf hat. (Haiko Herden)
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