Horrorbaby(Großbritannien 1980)Originaltitel: Godsend, The Alternativtitel: Horror-Baby / Godsend Regie: Gabrielle Beaumont Darsteller/Sprecher: Malcolm Stoddard, Cyd Hayman, Angela Pleasence, Patrick Barr, Wilhelmina Green, Joanne Boorman, Angela Deamer, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
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Bei einem schweren Unwetter liest Familie Marlowe eine hochschwangere Frau auf und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort kommt es zur Geburt eines Mädchens. Am nächsten Morgen ist die mysteriöse Frau verschwunden, das Baby jedoch hat sie zurückgelassen. Da die Frau unauffindbar ist, adoptieren die Marlowes die Kleine, die Bonnie genannt wird, obwohl sie selbst schon drei Kinder und ein Neugeborenes haben. Anfangs scheint alles gut zu laufen, doch dann stirbt eines der Kinder nach dem anderen. Vater Alan Marlowe erkennt irgendwann, dass Bonnie Schuld ist an den Toden, Mutter Kate jedoch hält zu ihrer Adoptivtochter. Die Spannungen in der Familie werden immer größer...
Aus dem Jahr 1980 stammt dieser hübsche, kleine Grusler aus dem Hause Cannon Films um ein Kuckuckskind, das nicht so "Godsend" (so der Originaltitel) ist wie gedacht, sondern eher aus der Hölle stammt. Das Teufelskind ist gut besetzt mit Joanne Boorman (später Wilhelmina Green), goldblond wie ein Engel, aber zutiefst böse und unheimlich, so ein Kind möchte man nicht in der Familie haben. Keine Sorge, damit spoilere ich nicht, der nicht sehr subtile deutsche Filmtitel "HORRORBABY" dürfte das schon vorher getan haben. Mutter Marlowe schlägt sich auf die Seite des Kindes, menschlich sicherlich nachvollziehbar, und Angela Pleasance (die Tochter von Donald Pleasance) spielt sie auch auf wirklich gelungene Weise. Natürlich kommen bei "HORRORBABY" Vergleiche mit "DAS OMEN" in den Sinn, der natürlich nicht zu Unrecht ein Klassiker ist dank unheimlicher Atmosphäre und recht explizit dargestellter Todesfälle. In "HORRORBABY" geschehen die Todesfälle - bis auf eine Ausnahme - nicht vor der Kamera, und die Geschichte ist im Grunde von vorne bis hinten vorhersehbar, was mir persönlich in diesem speziellen Fall auch gut gefällt, denn das deckt einen gewissen Mantel von Hoffnungslosigkeit über die Story, dass man nichts beeinflussen kann, dass alles einem Plan unterliegt, aus dem man nicht ausbrechen kann. Komischerweise ist die relativ dröge Inszenierung in diesem Fall sogar eine Pluspunkt. Dazu passt auch, dass man praktisch nichts erfährt über die Hintergründe der Frau, die man im Regen aufgesammelt hat. Weniger ist nicht immer mehr, aber in diesem speziellen Fall schon. (Haiko Herden)
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