Prinzessin Schneewittchen flieht vor ihrer bösen Stiefmutter, der Königin, tief in den verzauberten Wald. Dort trifft sie auf eine Gruppe mutierender Waldwesen – Nachfolger der sieben Zwerge – und einen räuberischen Rebellen namens Jonathan. Gemeinsam wollen sie das unterdrückte Königreich zurückerobern und die finstere Herrscherin entmachten. Doch ob ihr fließender Übergang zur Anführerin reicht, um die Magie des originalen Märchen zu bewahren, zeigt sich später...
Ui, Disney hat es wieder geschafft: Mit "SCHNEEWITTCHEN" 2025 gelingt eine Live-Action-Verfilmung, die sich glatter anfühlt als gebügelte Bettwäsche – seelenlos, fantasielos, sterile Schlosskulisse inklusive. Marc Webb, der Regisseur, bemüht sich sichtbar, dem ganzen ein modernes Gesicht samt "diverser" Besetzung zu geben, aber was entsteht, ist schlicht ein Märchen à la Premium-TV-Event. Die Optik wirkt teuer, keine Frage – Mandy Walker legt prächtige Sets hin, die CGI-Zwerge haben nur eines gemeinsam mit echten Zwergen: Sie bewegen sich unheimlich. Das Ergebnis ist zwar bunt, fühlt sich aber an wie Plastikspielzeug. Rachel Zegler gibt wirklich ihr Bestes – sympathisch, gesangsstark, modern. Aber gegen die glatte Langeweile hilft auch ihr Elan nicht (man munkelt ja auch, dass sie nicht gerade einfach am Set war und dafür sorgte, dass auch kein Hauch von politischer Unkorrektheit zu bemerken ist). Die Story? Aberwitzig überfrachtet: Prinz wird zum Banditen, Zwerge verschwinden, politische Botschaften werden aufgepfropft – und trotzdem fehlt jeder magische Funke. Die beliebten Songs wurden durch neue Nummern ersetzt – kompetent eingesungen, aber ohne Herz und Erinnerungskraft. Man tut den Produzenten sicherlich Unrecht, aber das Ergebnis ist nichtssagender Kram, den auch eine KI hinkriegen würde. Insgesamt gesehen ist "SCHNEEWITTCHEN" schlimm genug, um alle bisherigen Disney-Live-Actions in den Schatten zu stellen, denn selbst "MULAN" oder der bisherige Tiefpunkt "PINOCCHIO" waren wenigstens irgendwie noch unterhaltsam. Dieser Film ist einfach zu technisch sauber und vollkommen ohne Herz. Glatt und langweilig. (Haiko Herden)
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