Eine ländliche Gegend in Amerika. Ein Mädchen wird brutal erschlagen ins Krankenhaus eingeliefert, aber es kann nichts mehr getan werden, sie ist tot. Es war das Mädchen, mit dem Jacob, der 16jährige Sohn der Ärztin Dr. Ryan gegangen war. Gleich am Abend steht der Dorfsheriff vor der Tür der Ryans. Der ist zwar, weil man sich nachbarschaftlich kennt, mit der Familie befreundet, aber als er unnachgiebig seine Amtspflicht als Ermittler ausübt, ist die Freundschaft augenblicklich zerstört. Jacob wird als Mörder verdächtigt. Und er ist verschwunden. Der Vater findet in Jacobs Wagen blutverschmierte Kleider und Werkzeuge. Er gerät in Panik und vernichtet diese Beweismittel, um seinen Sohn zu schützen.
Nach einigen Wochen wird der flüchtige Jacob gefasst, darf aber gegen Kaution nach Hause. Der Junge zieht sich völlig zurück und verschließt sich, traumatisiert von dem, was wirklich geschehen ist. Endlich aber vertraut er seiner Familie die Wahrheit an - es war kein Mord, sondern ein tragischer Unfall. Jetzt wird es zum Nachteil, dass der Vater die Beweise vernichtet hat und sich damit selber strafbar gemacht hat. Jacob kann seine Unschuld nicht mehr beweisen und muß, um seinen Vater zu decken, eine falsche Aussage machen. Das Ganze wächst sich zu einem Familiendrama aus. Eine Kraftprobe zwischen Vater und Sohn, eine an beiden Fronten kämpfende Mutter, eine übergangene kleine Schwester.
Wieder ein typisches amerikanisches Justizdrama, das die Selbstgefälligkeit eines Rechtssystems vorführt, welches noch aus biblischen Zeiten stammt. Weil dieses Rechtssystem sich einen Dreck um die Wahrheit schert, muß man lügen, um sich zu verteidigen - und verstrickt sich dadurch noch tiefer in den Fängen der Justiz. Hervorragende Darsteller gleichen es aus, dass die Thematik für europäische Zuschauer recht absurd wirkt. (Gino Sandberg)
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