Schwarze Serie, Die - Die Elixiere Des Teufels (Hörspiel)(BRD 2005)Originaltitel: Schwarze Serie, Die - Die Elixiere Des Teufels (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: TonInTon/Studio Maritim Darsteller/Sprecher: Frank Glaubrecht, Eckhart Dux, F.J. Steffens, Udo Schenk, Gerd Baltus, Pia Werfel, Wolfgang Bahro, Thomas Kästner, Volker Brandt, Ernst Meincke, Christian Rode, Marina Erdmann, Peter Groeger, Michael Pan, Jürgen Neumann, Christine Pappert, Rolf Jülich, Nicolas Böll, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 6
Maritim – 2005 – CD ISBN 3-937070-77-X
Der Kapuzinermönch Bruder Medardus wird beauftragt, eine geheime Reliquie des heiligen Antonius, eine Flasche mit einem Teufelselixier, nach Rom zum heiligen Vater zu bringen, um die Echtheit überprüfen zu lassen. Auf seiner langen Reise trifft der Gottesmann immer wieder auf seltsame Gestalten, so den Maler Francesco, den Lebenskünstler Belcampo und andere. Und der Teufel selbst versucht immer wieder, Medardus zu verführen, um ihn von seinem Glauben abzubringen. Wieder und wieder gerät der Mönch in gefährliche Situationen, die ihn beinahe an seinem Glauben zweifeln lassen...
Ich hatte mich ja schon beim letzten E.T.A. Hoffmann Hörspiel „Der Sandmann“ gefragt, warum es nicht die der Maritim-Reihe „Die Schwarze Serie“ erschienen ist. Das wurde wohl auch bei Maritim diskutiert und so erscheint dieses zweite Hörspiel nun doch in der immer besser werdenden Serie. Ganz abgesehen davon, darf man Maritim sehr dankbar sein, dass sich das Studio auch an solche, für den Hörspielmarkt eher ungewöhnliche Themen, macht und sie vertont. Man umgeht so das Problem, dass im Horrorbereich immer wieder die gleichen, hundertfach gehörten Themen aufgekocht werden.
Die Geschichten von Hoffmann sind meist ruhig, dafür aber, wenn man sich richtig rein liest oder hört, umso grausiger. Lupenreiner Gothic-Grusel ohne Action, aber mit viel Atmosphäre.
Die Inszenierung erinnert stark an alte Radiohörspiele und eigentlich sogar an ein Theaterstück. Musik und Geräusche werden dezent im Hintergrund eingesetzt und man kann sich voll auf die namhafte Sprecherschar konzentrieren, die sicher mit viel Freude bei der Arbeit war, da hier echte, klassische Literatur vertont wurde. Gut gelungen ist auch, dass die episodenhafte Handlung immer durch klassische, mittelalterliche und sogar geistliche Musik eingeleitet wird.
Es wäre mehr als erfreulich, wenn das Hörspiel sich so gut verkaufte, dass Maritim auch weiterhin Geschichten von E.T.A. Hoffmann oder anderen Autoren der Romantik als Vorlage für gut produzierte Hörspiele nimmt. (A.P.)
Buch: Daniela Wakonigg nach einer Geschichte von E.T.A. Hoffmann
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