Die Freunde Paxton, Josh und Olli sind in Europa, da sie sich mal so richtig mit Sex und Drogen die Kante geben wollen. In den USA ist das nicht möglich, aber in Europa sind ständig alle bekifft, es sei denn, sie sind gerade beim wilden Geschlechtsverkehr. In Amsterdam bekommen sie von einem Extremkiffer den todsicheren Tipp, sich in die Slowakei zu begeben, da die Frauen dort nicht nur hübsch, sondern zudem extrem willig sind. Die drei Jungs sitzen im nächsten Zug und tatsächlich, alle Erwartungen scheinen in Erfüllung zu gehen. Sie leben wie Gott in Bratislava. Doch eines Morgens ist Olli irgendwie weg. Jegliche Suche bleibt erfolglos…
Der Film beginnt eher wie eine nette Teenie-Komödie: Klischee-Amis ohne Intelligenz oder Tiefgang, die in Europa auf Partysuche sind. Dazwischen gibt es dann den einen oder anderen Drogenrausch und auch ein paar nackte Damenkörper. Dann dreht sich der Film. Gut, die Teenies bleiben weiter strohdoof und oberflächlich, aber wenigstens werden sie nun heftig gefoltert. Die Gewalt, die Eli Roh hier zelebriert, ist ziemlich explizit, lässt aber durchaus auch noch viel Raum für die eigene Vorstellung und die Angst der Opfer ist regelrecht greifbar. Gerade hier zeigt sich, dass die Darsteller, obwohl ihre Figuren recht hohl sind, einiges an darstellerischem Vermögen haben. Und aufgrund der harten Effekte, die sehr überzeugend rüberkommen, kann man auch über die ziemlich klischeebeladene Story hinwegsehen. Eines ist jedenfalls klar: „HOSTEL“ ist ein moderner Film des neuen, modernen „Terrorkinos“. Produziert übrigens von Quentin Tarantino. Bin ich begeistert? Das frage ich mich eigentlich selbst. Ich möchte es so sagen: Der Film hat definitiv Spaß gemacht, doch als All-Time-Klassiker würde ich den nicht bezeichnen. Ich muss sagen, dass mir da Eli Roths „CABIN FEVER“ in der Hinsicht sogar ein wenig besser gefallen hat. (Haiko Herden)
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