Hell(Deutschland, Schweiz 2011)Originaltitel: Hell Alternativtitel: Regie: Tim Fehlbaum Darsteller/Sprecher: Hannah Herzsprung, Stipe Erceg, Lars Eidinger, Lisa Vicari, Angela Winkler, Lilo Baur, Anne Hartung, Christoph Gaugler, Ellen Schweiger, Nino Böhlau , Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Im Jahr 2016 haben Sonnenstürme das Klima der Erde zerstört, die Hitze ist extrem und wenn man sich dem Sonnenlicht aussetzt, erleidet man Verbrennungen. Entsprechend sind kaum noch Menschen am Leben und das Land ist öde. Marie, ihre Schwester Leonie sowie Phillip sind unterwegs, um in die Berge zu gelangen, denn sie haben gehört, dass es dort noch Wasser geben soll. An einer Tankstelle stößt zudem Tom zur Gruppe hinzu. Auf dem weiteren Weg stoßen sie auf einen umgestürzten Strommasten auf der Straße, und als sie ihn wegräumen wollen, müssen sie erkennen, dass sie in einen Hinterhalt geraten sind. Das Auto ist weg und Leonie wird verschleppt. Was folgt, ist der blanke Horror für Marie…
Ewig fragte ich mich, warum ein deutscher Film unbedingt „HELL“ heißen muss, doch dass es sich um ein Wortspiel handelt, nämlich einerseits Hell = Hölle und andererseits Hell von Helligkeit, das erschloss sich mir erst im Laufe des Filmes. Asche auf mein Haupt, das helle Cover hätte alleine schon Anhaltspunkt genug sein müssen. Egal. „HELL“ ist ein Endzeitfilm, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Dabei ist er gar nicht aufwändig inszeniert, Spezialeffekte gibt es im Grunde keine, dafür ist das Drehbuch sehr clever, hat einige gute Wendungen und umschifft praktisch die gängigen Endzeit-Klischees, indem sich die Protagonisten nicht genretypisch verhalten, sondern wirklich menschlich, was ich sehr angenehm finde. So erscheinen die Charaktere realistisch und man kann sich mit ihnen identifizieren. Besonders bemerkenswert ist noch die kleine „HÄNSEL UND GRETEL“-Variante, die unterschwellige Hoffnungslosigkeit, das Misstrauen, das überall herrscht, nicht zuletzt der subtile Horror, auch wenn es im Grunde kein Blut zu sehen gibt. Aus diesem Grunde hat die „Deutsche Film- und Medienbewertung“ diesem Werk das „Prädikat besonders wertvoll“ verliehen. Wirklich insgesamt sehr gelungen, sollte man gesehen haben. (Haiko Herden)
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