Drei junge Männer, einer von ihnen trägt die Kamera und filmt alles, fahren durch Berlin und quatschen einige Mädchen an, damit diese in ihrem Film mitspielen. Die meisten Mädchen lassen die drei Spätpubetierenden einfach stehen und selbst wenn eine mal näher zuhört, sucht sie spätestens dann das Weite, wenn die Drei erklären, worum es gehen soll. Eigentlich wissen sie es selbst noch nicht so genau, Hauptsache die Frau wird gefesselt und mit einem langen Messer ermordet. Nicht in echt, natürlich, denn dafür hat man ja Kunstblut im Kofferraum. Die hübsche Schweizerin Laura allerdings lässt sich darauf ein und lässt sich in ein Waldstück mitnehmen. Hier allerdings werden ihr die drei Filmemacher dann doch zu unheimlich und sie will gehen, ab er das lassen die drei nicht zu und die Geschichte nimmt eine schlimme Wendung…
Zuallerst denkt man, man sieht den x-ten Amateurfilm im „BLAIR WITCH PROJECT“-Stil, denn alles, was man sieht, ist das, was einer der jungen Herren mit seiner Digitalkamera festhält. Man hat da schon wirklich übel gemachte Streifen gesehen, die allesamt an den amateurhaften Darstellerleistungen krankten, aber die Darsteller in „SNUFF ROAD“ haben es wirklich drauf und agieren extrem realistisch. Allen voran das Opfer Karin Schilling kann absolut überzeugen, aber auch die beiden sichtbaren Jungen, insbesondere Nicolai Tegeler, der in seiner Rolle als Tim immer hin und her gerissen ist von der Gewalt, die von seinem Kumpel Markus ausgeht, der eine schlechte Kindheit hatte. Teilweise hat man wirklich das Gefühl, es handelt sich um einen Dokumentarfilm, als ob die drei echt wären. Das ist zwar echter Trash, aber gut gespielter. Und dreckig, brutal und unschön. Für meinen Geschmack hätte es aber noch eine Spur härter zugehen können am Ende. Trotzdem, beachtlich, was man hier geleistet hat.
Die deutsche DVD von Dragon präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 4:3. Als Extras gibt es ein Making Of (6:01 Min.), wo man sieht, dass die Leute doch Freunde sind und dass es auch Passanten gibt, die sich Sorgen machen, wenn jemand blutüberströmt auf dem Waldboden liegt. Weiter geht es mit Deleted Scenes (10:45 Min.), weiter geht es mit Videoclips und Outtakes (4:43 Min.), einer Slideshow mit einem Kommentar des Regisseurs (6:11 Min.), Infos über die Regeln von Shock Movies, Infos zum Film, zur Soundtrack-liefernden Band Froghunter und zum Regisseur. (Haiko Herden)
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