Sarah, ihr Vater John und ihr Onkel Peter wollen ein altes Landhaus renovieren, das der Familie gehört, aber schon ziemlich lange vor sich hinrottet. Schon von Anfang an gruselt sich Sarah in dem Haus, in dem auch sie vor langer Zeit schon wohnte. Und das liegt nicht nur daran, dass es unheimlich, schimmlig und verfallen ist, es gibt auch merkwürdige Geräusche zu hören. Als ihr Vater dann mal in die Stadt gefahren ist, um Besorgungen zu machen, verschwindet plötzlich ihr Onkel in einem der oberen Stockwerke. Und dann muss sich bemerken, dass alle Türen nach außen verrammelt sind…
Drei Dinge sind an diesem Film des Duos, das auch den etwas ungewöhnlichen „OPEN WATER“ gedreht hat, bemerkenswert. Das eine weniger, das andere mehr. Das weniger bemerkenswerte ist, dass hier Elizabeth Olsen mitspielt, und diese ist die jüngere Schwester der Zwillinge Mary-Kate und Ashley Olsen, die man aus „FULL HOUSE“ kennt und die auch für den einen oder anderen kleinen Skandal gut waren. Das zweite bemerkenswerte Ding an „SILENT HOUSE“ ist, dass der Film ohne richtigen Schnitt und praktisch in Echtzeit abläuft. Das allerdings jetzt nicht so pedantisch gemacht wurde, es sind eher so knapp 10-minütige Filmhappen, die mit einem smoothen (um es mal Neudeutsch zu benennen) Schnitt ineinander übergehen. Als drittes könnte man erwähnen, dass es zwar in erster Linie „nur“ ein gewöhnlicher Gruselfilm ist, wie man ihn schon zu Dutzenden (und das ist wahrscheinlich noch untertrieben) gesehen hat. Gewöhnlich zwar, aber zumindest sauber und atmosphärisch inszeniert, bis es dann einen kleinen Kniff gibt und ein paar surreale Dinge anzeigen, dass es ein wenig Subtext gibt, den man mitlesen muss. Ein weiterer Pluspunkt. Abschließend kann man sagen, dass „SILENT HOUSE“ vielleicht nicht unbedingt das fingernägelkauende Megaspannungswerk ist, aber durchaus zu unterhalten weiß. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass es sich um ein Remake eines Filmes aus Uruguay aus dem Jahr 2010 handelt und der „LA CASA MUDA“ heißt. (Haiko Herden)
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