Die Gegend am Rande der Stadt ist merkwürdig, dunkel, düster, neblig. In einem alleinstehenden Haus wohnen sehr seltsame Leute, im Erdgeschoss ist ein Fleischer. Überhaupt ist Fleisch eines der wichtigsten Themen in diesem Haus. Der Clown Louison bekommt in diesem Haus die Stelle als Hausmeister, in Wahrheit ist er aber vom Fleischer auserkoren, in der Schlachterein als Fleischbrocken zu dienen, denn Fleisch ist in Zeiten wie diesen (was für Zeiten, darauf wird nicht näher drauf eingegangen) sehr knapp. Doch die Tochter des Schlachters verliebt sich in Louison und möchte ihm helfen, aus der Sache rauszukommen. Dazu wendet sie sich an eine Vegetariergang, die in der Kanalisation haust und mit dem menschenschlachtenden Schlachter ein Hühnchen zu rupfen hat. Alles gipfelt in einer wahnsinnig grotesken Schlacht zwischen Louison und seiner Freundin, den Bewohnern des Hauses und der Vegetarierbande.
Dieser Film ist in seiner Absurdität kaum zu überbieten, die Schauspieler sind schon derartig merkwürdig, das Haus in sich derartig grotesk und die ganze Atmosphäre so düster und grell. Zwischendurch sind einige echt schön abgefahrene Szenen enthalten, wie z.B., als die Bewohner des ganzen Hauses ihre Arbeiten im Takt einer quitschenden Matratze verrichten, auf der sich ein liebendes Pärchen räkelt, so purzelt das Ganze zwischen platten, aber nicht schlechten Gags und feinsinnigem Humor sowie detailfreudiger, künstlerisch absolut wertvoller Bilder hin und her. Der Film hat den Europäischen Filmpreis erhalten und vier französische Césars, so´ne Art Oskar, dies übrigens mit voller Berechtigung, ist es doch wirklich einer der besten europäischen Filme der letzten Jahre und es besteht absolute Guckpflicht!
Die deutsche DVD von Kinowelt präsentiert den Film in 1:1,85 (16:9 anamorph) und Deutsch und Französisch in Dolby Surround . Untertitel sind in Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Holländisch. Als Bonusmaterial gibt es einen Audiokommentar von J.-P. Jeunet, Behind the Scenes, Testaufnahmen mit Schauspielern und den Trailer. (Haiko Herden)
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