Der Flug Zur Hölle

(USA 1957)

Originaltitel: Land Unknown, The
Alternativtitel:
Regie: Virgil W. Vogel
Darsteller/Sprecher: Jock Mahoney, Shirley Patterson, William Reynolds, Henry Brandon, Douglas Kennedy, Bing Russell,
Genre: - Action/Abenteuer - Horror/Splatter/Mystery

Bei einer Antarktis-Expedition in eine Zone, in der es ungewöhnlich warm ist, stürzt der Hubschrauber mit drei Wissenschaftlern und einer Reporterin ab. Die Vier finden sich mitten in der Antarktis in einem Dschungelgebiet wieder, in dem urzeitliche Dinosaurier die Jahrmillionen überlebt haben. Es scheint keine Aussicht auf Rettung zu geben, bis sie auf einen Überlebenden einer früheren verschollenen Expedition treffen, der aber gar kein Interesse hat, in die Zivilisation zurückzukehren…

Dinosaurier gehen immer…vor allem in sympathischen B-Movies der klassischen Filmära. „Der Flug Zur Hölle“ ist eine „Lost World“-Variation, die zwar kaum Neues bietet, aber doch ausgesprochen charmant daherkommt. Man fühlt sich im besten Sinne an die Filme von Jack Arnold erinnert, der hiermit aber nichts zu tun hatte. Trotzdem ist dies ein klassischer Science Fiction-/Monsterfilm, wie es sie damals in Massen gab. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten wurde hier aber nicht mit Stop-Motion-Effekten gearbeitet, sondern mit Men-In-Suit-Monstern und viel Rückprojektion und Modellen. Dazu wird die Studiokulisse wunderbar mit Matte Paintings aufgepeppt, ergänzt – vor allem zu Beginn des Films – mit dokumentarischen Aufnahmen aus der Antarktis (oder vielleicht auch der Arktis).

Die Figurenzeichnung bleibt dünn, einen echten Helden/Sympathieträger gibt es eigentlich nicht und die weibliche Hauptfigur darf hauptsächlich kreischen und in Ohnmacht fallen, aber die kurz-knackige Laufzeit von unter 80 Minuten lässt keine Langeweile aufkommen und so wird „Der Flug Zur Hölle“ ein solider, unterhaltsamer Old School-Monsterfilm, der aus heutiger Sicht natürlich unglaublich langsam erscheint, aber trotzdem Spaß macht.

In Deutschland ist der Film auf Blu Ray Disc bei Anolis erschienen, was meist für Qualität bürgt. Die Bildqualität ist – für einen deutlich über 50 Jahre alten Film – ausgesprochen gut. Das originale Schwarz-Weiß-Bild ist scharf und wurde zum Glück nicht mit zahllosen Filtern verhunzt. Der deutsche und englische Mono 2.0-Ton ist ebenfalls überzeugend, auch, wenn es hier und da mal knackt und rauscht. Deutsche Untertitel gibt es ebenfalls. Beim Bonusmaterial hat man nicht alles von der DVD aus der limitierten „Galerie des Grauens“-Serie übernommen. Vor allem der Audiokommentar fehlt leider, aber das ist nachvollziehbar, soll die DVD doch ein bisschen Exklusivität behalten. Zu sehen gibt es zwei schöne Trailer und zwei Bildergalerien. (A.P.)