Eine Gruppe von Kaninchen lebt glücklich und zufrieden in der Natur. Doch eines Tages hat der junge Fiver Visionen davon, dass große Maschinen aus Stahl kommen und ihre Heimat zerstören und alle töten. Fiver, dessen Visionen schon öfter wahr wurden, überredet seinen Bruder Hazel und ein paar andere Kaninchen dazu, nach einem neuen Ort zum Leben zu suchen. Doch die Odyssee ist nicht leicht. Kaninchen stehen am Ende der Nahrungskette und es gibt viel Leid zu beklagen. Doch dann finden die Tiere Land, wo sie bleiben möchten, aber in der Nähe herrscht ein grausames Kaninchen, das die Konkurrenz nicht will. Es kommt zum Krieg...
Eine Geschichte über Kaninchen, wie niedlich, denkt man sich. Doch weit gefehlt. Obwohl das Werk ab sechs Jahren freigegeben ist, dürften Kinder dieses Alters eher schockiert sein. Denn hier wird nichts verklärt, hier ist nichts süß. Hier regiert der Realismus, hier wird gestorben, es fließt Blut, es herrscht Angst. Die Düsterness erkennt man auch an den Farben, die recht blass sind und mitunter fast wie ein Albtraum wirken. Tiere sterben in Fallen, werden in von Baumaschinen zerdrückten Erdgängen zerquetscht und beim Kämpfen fließt das Blut aus großen Wunden. Wenn dann in der Mitte des Filmes der Song “Bright Eyes” von Art Garfunkel erklingt, bildet sich wahrscheinlich bei fast allen Zuschauern ein Kloß im Hals. Realistisch und trotzdem mystisch, philosophisch und auch religiös, als Allegorie auf das Leben der Menschen und Anklage auf Faschismus und Diktaturen, als Plädoyer für den Umweltschutz, so kommt “UNTEN AM FLUSS” daher und hinterlässt den Zuschauer mit einem flauen Gefühl im Magen. Auch wenn die Art der Animation längst nicht mehr zeitgemäß ist, ist der Film ein absoluter Klassiker und sollte einfach von jedem gesehen werden. (Haiko Herden)
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