Die Highschool ist sechs Jahre her, Grund genug für ein paar junge Frauen, ein Wochenende in einem einsamen Wald zu verbringen. Spannungen sind von Anfang an vorhanden, denn eine von ihnen bringt noch eine Freundin mit, die niemand von den anderen kennt. Außerdem raucht und trinkt sie und hat gar keinen Bock auf Wanderungen. Wie sich herausstellt, ist das Wandern auch nicht gut, denn prompt haben sich die Damen verlaufen, aber nicht, weil sie zu blöd sind, sondern weil der Wald irgendwie nicht will, dass sie verschwinden. Überhaupt der Wald, er wurde vor einiger Zeit verseucht und nun nicht gut zu sprechen auf Menschen. Bald schon gibt es erste Todesopfer zu beklagen...
Diesen Film kann man einfach nur als Hobbyprojekt bezeichnen. Ganz ernst, ich habe lange keinen derart stümperhaften Film gesehen – mit den emotionslosesten Schauspielerinnen auf Erden. Da haben die Wachsfiguren bei Madame Tussaud deutlich mehr Mimikspiel. Zum Beispiel: In einer Szene stirbt eine an ihren Verletzungen. Eine andere fühlt den Puls und sagt im normalsten Ton der Welt: „Ich spüre keinen Puls." Schnitt, alle gehen weiter und reden, als wäre nichts passiert. In einer anderen Szene guckt eine auf ihre verätzte, abgestorbene Hand: "Ich verliere meine Finger, oder?", so als würde sie an der Käsetheke was bestellen. Die deutsche Synchronisation ist definitiv schlecht, ich traue mich aber auch nicht, auf den Originalton zu schalten. Die Damen spielen so schlecht und ausdruckslos, da kann die miesen deutsche Synchro in der Tat nur aufwerten. Doch nicht nur die Darsteller sind unterste Kajüte, auch das Drehbuch strotzt vor Logikfehlern. Da laufen die Frauen beispielsweise seit zwei Tagen durch den Wald und erfrieren fast, weil es so arschkalt ist, bis dann, nach 48 Stunden, mal eine sagt: "Ich sammel mal etwas Kleinholz, dann können wir ein Feuer machen." Oder eine der jungen Weiblichen fällt und haut sich einen dünnen Ast durch die Jeans direkt durch den Oberschenkel. Wie das gehen soll, fragt man sich unwillkürlich. Übel getrickst auch die Szene, in der ein plötzlich auftauchender Windstoß eine der Frauen unter Laub begräbt und diese dann elendig erstickt. Das Wort „getrickst“ ist hier eigentlich fehl am Platz, denn man wackelt einfach ein bisschen mit der Kamera, während man die sich am Boden Windende mit Laub bewirft. Ein paar schnelle Schnitte und fertig ist... ich weiß nicht, wie man das nennen soll... Szene? Gut, Ihr merkt vielleicht, dass ich mich in Rage schreibe, und das hat „ALL GIRLS WEEKEND“ definitiv nicht verdient, weswegen hier jetzt Schluss gemacht wird.
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