Dem Wissenschaftler Dr. Reed ist es gelungen, ein Kind zu klonen. Das Baby heißt Elizabeth und es erzürnt das Land. Von allen Seiten wird Reed angefeindet, von Politikern, Aktivistengruppen und einfachen Bürgern. Gott sei Dank wissen die alle nicht, dass Elizabeth nicht der erste geklonte Mensch ist, sondern vor einigen Jahren schon ein Junge namens Ethan auf diese Weise zur Welt kam. Allerdings mit starken Missbildungen und einem Hang zur Brutalität.
„CLOSER TO GOD“ ist, wie der deutsche Subtitel es schon passend andeutet, eine moderne Frankenstein-Version. Nur dass hier keine Wesen aus Leichenteilen zusammengesetzt werden, sondern Leben auf andere künstliche Art erschaffen wird. Das Spannende an dem Film ist, dass er nicht direkt Stellung bezieht zu dem Thema Klonen und Gen-Manipulation. Natürlich geht es um dringende Fragen zu Ethik und Moral, auf der anderen Seite wird auch keinen Hehl daraus gemacht, dass es auch gute Seiten an dem Thema gibt, wie beispielsweise das Behandeln von Krankheiten. Hier kommen Kritiker, Gegner und Befürworter zu Wort, Das klingt alles vielleicht ein wenig nach Dokumentation, ist aber tatsächlich ein solider, recht intensiver, aber auch recht ruhiger SciFi-Film mit ebenjenen Frankenstein-Annäherungen, denn Dr. Reed ist ähnlich wie Doktor Frankenstein besessen. Und darüber hinaus gibt es auch eine gewissen Portion Horror. Solche Filme, die zum Nachdenken anregen, sollte es öfter geben. (Haiko Herden)
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