Und schon wieder ein Untotenfilm, man kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft die Toten bereits auf der Erde gewandelt sind. Zumindest sind in letzter Zeit einige kleine Perlen erschienen, die Mut machen, dass die Zombies auch in Zukunft nicht sterben. „HUNGRIG“ aus Frankreich ist so ein Film. Er bietet im Grunde alles, was man sich wünscht als Fan des Genres: Ausweglosigkeit, Endzeitstimmung, fiese Situationen und Szenen, Spannung, Blut und Gekröse. Als großen Pluspunkt muss man aber vor allem erwähnen, dass „HUNGRIG“ eine gute Figurenzeichnungen bietet. Die Personen haben Tiefe, man fühlt und fiebert mit ihnen und das Beste ist, dass sie sich nicht doof benehmen, sie sind wie echte Menschen, nicht wie Drehbuchkanonenfutter. Sehen auch aus wie echte Menschen und nicht wie Models. Der Film beginnt mittendrin, es gibt keine große Erklärung, die Zombies sind da, und sie sind gefährlich. Bonin und Tania haben sich in einen Schutzbunker zurückgezogen und treffen auf das Waisenkind Zoé sowie einige andere. Gemeinsam wollen sie nur eines: Überleben! Es wird streckenweise nicht gesprochen, man legt aber viel Wert auf Geräusche, die auch dank recht zurückhaltender Musik sehr schön zur Geltung kommen. Und auch das Auge wird geschmeichelt. Die Landschaften sind zwar vielleicht nicht die Originellsten, aber dem Kameramann gebührt ein großes Lob. Alles in allem ein toller Zombiefilm, den man zwar auch nicht auf Logik abklopfen sollte, aber muss man ja auch nicht. (Haiko Herden)
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