David Kims Frau ist gestorben und seitdem ist er alleinverantwortlich für seine 16-jährige Tochter Margot. Beide nutzen die moderne Technik und kommunizieren oft über Messenger. Eines Tages aber verschwindet Margot und er beginnt mit der Hilfe der verschiedensten Dienste herauszufinden, was passiert sein könnte. Doch nach 1,5 Tagen gibt es immer noch kein Spur und er verständigt die Polizei Detective Rosemary Vick übernimmt den Fall und steckt all ihre Energie in die Aufklärung. Mit der Zeit muss David immer mehr erkennen, dass er seine Tochter nicht so gut kannte, wie er eigentlich geglaubt hatte...
Das Besondere an diesem Film ist, dass er ausschließlich auf Bildschirmen stattfindet. Computermonitore, Mobiltelefonen, Überwachungsmonitore und so weiter. Das ist sicher nicht neu, bei mindestens zwei Filmen („FOLLOWER“ und „UNFRIENDED“) bereits praktiziert, doch „SEARCHING“ macht das Ganze am Realistischsten, was vor allem daran liegt dass hier ganz reale Dienste wie Facebook, WhatsApp, Instagram und Co. gezeigt werden und solche Dinge wie Passwortwiederherstellung und so weiter verwendet werden, und wie die Netzgemeinde dem Ganzen folgt, oft mitfühlend, doch auch hier kippt die Stimmung irgendwann und der Vater wird denunziert, obendrein natürlich die obligatorischen Trolle und Verschwörungstheoretiker. Da hat das Drehbuch so einige Einfälle, die voll ins Leben treffen, und sogar einen ordentlichen und erklärbaren Twist. Gut auch die Schauspieler, allen voran John Cho, den man als Genrefreund am besten als Sulu aus den „STAR TREK“-Kinofilm-Neuauflagen kennt. Mühe hat man sich auch bei der „Eindeutschung“ des Filmes gegeben. Es werden ja unzählige Webseiten, Chatverläufe und vieles mehr gezeigt, und alles wurde für die deutschen Zuschauer übersetzt. Alleine das muss schon eine unglaubliche Arbeit gewesen sein. Ein überraschend toller Film, den man als Internet- und Krimiliebhaber angucken sollte. (Haiko Herden)
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