Deliler - Sieben für die Gerechtigkeit(Türkei 2018)Originaltitel: Deliler Fatih´in Fermani Alternativtitel: Regie: Osman Kaya Darsteller/Sprecher: Cem Uçan, Erkan Petekkaya, Nur Fettahoglu, Yetkin Dikinciler, Gülsah Sahin, Ismail Filiz, Batin Deniz Ucan, Genre: - Action/Abenteuer
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Sultan Mehmed II. hat schwer zu Knabbern an Vlad III. Einst ernannte Mehmed ihn höchstpersönlich zum Kommandanten, nun stellt sich der Tyrann gegen den Sultan und das Volk. Der Herrscher bekommt das Problem nicht geregelt und muss deshalb die "Deliler" anheuern, das sind sieben mystische Krieger, die sich nun auf den Weg machen...
Dass "DELILER" ständig mit den "Sieben Samurai" verglichen wird, halte ich für Humburg. Es sind zwar sieben Kämpfer, aber sonst hat das eine mit dem anderen so gar nichts zu tun. Aber fangen wir mal an: Filmisch gesehen bewegt man sich eigentlich auf einem ganz soliden Niveau, zumindest was die Bildsprache angeht, womit ich die Kulissen und die Kostüme meine. Die Kulissen bestehen aus real existierenden, teils wirklich prächtigen Landschaften, da hatte man außer Reisekosten nicht viel reinstecken müssen. Die Kämpfer selbst, die "Deliler", wirken wie Barbaren, die aus "VIKINGS" entsprungen sind und beinahe wie etwas übertriebene Karikaturen derer wirken. Negativ muss man die Handlung bewerten, die irgendwie ziemlich simpel ist und mit noch einfachereren Dialogen bestückt ist. Was man aber wirklich bemängeln muss, ist die einseitige Sichtweise, die das Osmanische Reich als das absolut Gute hinstellt und Vlad als den absoluten Tyrannen, und parallel wird der Islam als die einzig friedliebende Religion abgefeiert, während das Christentum und alle anderen Religionen Abfall sind. Das ist einfach viel zu plumpe Schwarzweißzeichnung, die vermutlich so manchen Leuten ziemlich auf dem Magen liegen dürfte, während es auch eine andere Seite gibt, die gerade diese Sichtweise teilt. Das alleine sollte einen schon abhalten, das Werk, das man durchaus als Propagandafilm ansehen kann, zu meiden. (Haiko Herden)
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