Schwarm der Schrecken(Frankreich 2020)Originaltitel: Nuée, La Alternativtitel: Regie: Just Philippot Darsteller/Sprecher: Suliane Brahim, Sofian Khammes, Marie Narbonne, Raphael Romand, Stéphan Castang, Victor Bonnel, Christian Bouillette, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
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Virginie lebt auf dem Land und züchtet Heuschrecken, um sie als Delikatesse zu verkaufen. Oder als Tierfutter. Doch leider vermehren sich die Tiere nicht wie gewünscht, sodass sie für sich und ihre zwei Kinder nicht genügend Geld hat. Als sie sich verletzt und Blut ins Futter tropft, stellt sie kurz darauf fest, dass das die Vermehrungsfähigkeit enorm steigert. Fortan füttert sie Schweineblut und muss schon bald neue Zelte für die Heuschrecken bauen. Doch als der Blutnachschub versiegt, versorgt sie die Tiere erst einmal mit ihrem eigenen Blut, doch auch das kann sie nicht ewig tun...
Ein hübsches Netflix-Creature-Öko-Feature, das aus Frankreich kommt und von Arte France produziert wurde. Heuschreckenvertilgen habe ich lustigerweise gerade letzte Woche getan, immerhin soll die Zucht ja fast CO2-neutral vonstatten gehen. Der Film ist fast mehr Sozialdrama, eine Mutter, die sich für die Kinder und das Geld aufopfert, dabei eine Besessenheit entwickelt und ihre Lieben vernachlässigt. So richtig zum Horrorfilm wird das Ganze erst im letzte Viertel, wobei auch hier die Ruhe, die im Film vorherrscht, nicht verloren geht. Die Ruhe ist sowieso die Stärke des Filmes, plus die Darsteller, die überdurchschnittlich gut agieren. Ein wenig eklig ist es zudem, wenn die Heuschrecken schwirren, krabbeln und teils in Großaufnahme bildschirmfüllend jede Facette ihres Körpers präsentieren. Gut, überraschende Wendungen gibt es keine, die Story trabt auf ihrem Weg, der logisch ist, und doch fesselt die Geschichte, vermutlich gerade weil sie so wenig Spektakel ist. Mir zumindest hat das Ganze gut gefallen. (Haiko Herden)
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