Nach einem Weltkrieg ist die Erde verwüstet und unbewohnbar, die Menschen alle tot. Kurz vorher hat man einen hermetisch abgeriegelten Bunker gebaut, wo man 63.000 menschliche Föten eingelagert hat, die irgendwann, wenn die Erde wieder bewohnbar ist, selbige bevölkern sollen. Ein Android, ausgestattet mit KI, ist dafür zuständig, das zu organisieren. Testweise steckt "Mutter", das ist der Name des Androiden, einen Fötus in eine künstliche Gebärmutter und lässt sie zu einem Baby heranreifen. Liebevoll zieht Mutter das Mädchen auf, das klug und aufgeweckt ist. Eines Tages jedoch beginnt sie sich für ihre Umgebung und die Welt da draußen zu interessieren. Als dann eines Tages steht eine durch eine Schusswunde verletzte Frau am einzigen Eingang in den Bunker. Hat Mutter das Mädchen womöglich angelogen? Ist die Welt da draußen gar nicht so tot?
"I AM MOTHER" ist eine gute Mischung aus verschiedenen Filmen, wobei mir spontan "MIDNIGHT SKY" oder "PASSENGERS" in den Sinn kommen. Hinzu kommen verschiedene KI-Filme wie beispielsweise "EX MACHINA" oder auch "2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM" und zeigt dadurch Chancen als auch Gefahren durch die künstlichen Intelligenzen auf. Die Geschichte ist intelligent, tiefsinnig, philosophisch, existenzialistisch und in keinem Fall langweilig. Super auch das Design von Mutter, das von Peter Jacksons Firma Weta geschaffen wurde. Doch auch die menschliche Darstellerin, die dänische Mimin Clara Rugaard, ist eine Entdeckung für sich. Hillary Swank, über jeden Zweifel erhaben, spielt die verletzte Frau von draußen. Die meiste Zeit spielt es innerhalb des Bunkers, der wie typische Weltraumschiff-Settings wirkt, viel Stahl, Lampen, Gänge. Gegen Ende geht es dann auch nochmal nach draußen, und die Außenwelt, die ich aus spoilertechnischen Gründen nicht beschreibe, ist optisch auch höchst gelungen. Solche Filme sollte es öfter geben. (Haiko Herden)
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