1947. Professor Humbert Humbert zieht als Untermieter in das Haus von Charlotte Haze und ihrer 14-jährigen, frühreifen Tochter Dolores ein. Es ist für ihn Liebe auf den ersten Blick. Die nächsten Wochen sind eine Qual für ihn, die Sehnsucht verreißt ihn und er ist immer hin und her gerissen zwischen seinen Trieben und seinem Gewissen. Auch Dolores ist an dieser Sache nicht ganz unschuldig, macht sie ihn doch auf ihre kindliche Weise am laufenden Band an. Es passiert aber nie etwas ernstes zwischen den beiden. Nur um weiterhin in ihrer Nähe zu sein, heiratet er ihre Mutter und um nicht seinen ehelichen Pflichten nachzukommen, stellt er sie mit Schlaftabletten ruhig. Charlotte bekommt es aber doch irgendwie mit und schickt ihre Tochter in ein Internet. Eines Tages bekommt sie die volle Wahrheit heraus, läuft verstört auf die Strasse und wird von einem Auto tot gefahren. Fortan ist Humbert für Dolores verantwortlich. Er holt sie aus dem Internat ab, erzählt ihr aber nicht, dass ihre Mutter tot ist und treiben sich gemeinsam lange Zeit im Land herum. Irgendwann, in einem Hotel, passiert es zwischen den beiden. Das Verhältnis zwischen den beiden wird immer merkwürdiger, ganz besonders, als Dolores erfährt, dass ihre Mutter gestorben ist. Auch scheint ein Mann die beiden zu verfolgen...
Von Adrian Lyne sind wir ja kaum was anderes gewohnt, mit erotischen Drameb hat er ja so seine Erfahrungen. Der Film ist nach einem Buch von Vladimir Nabokov entstanden und von Stanley Kubrick bereits in den 60ern verfilmt worden. Lyne hält sich aber dichter an das Buch. Das Thema an sich ist ja natürlich sehr heikel und die Pädophilie an sich wird hier auch nicht wirklich kommentiert, "LOLITA" ist eigentlich eher ein Liebesdrama, als ein Appell. Vor Veröffentlichung gab es natürlich Proteste. Schauspielerisch ist der Film absolute Oberklasse, Jeremy Irons ist als schmachtender Liebhaber einfach unglaublich glaubwürdig und verleiht seiner Rolle echte Tiefe und auch Dominique Swain als Lolita beherrscht ihr Handwerk. (Haiko Herden)
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