Wir befinden uns in einem Ameisenhaufen, wo alles wohlgeordnet in Arbeit und Verteidigung aufgeteilt ist. Die Soldatenameisen sind für die Sicherheit des Volkes zuständig, während die Arbeiterameisen von klein auf schuften müssen. Die Arbeiterameise Z-4195, kurz Z genannt, frustiert dieses langweilige Leben und versucht aus der Ordnung auszubrechen. Durch Zufall lernt er die Prinzessin Bala kennen und verliebt sich sofort in sie. Um sie wiederzusehen schleicht er sich in eine Militärparade ein, was ihm allerdings nicht gut bekommt, denn während der Parade gibt es Alarm, weil der Ameisenhaufen angegriffen wird und Z wird mit in den Kampf gezerrt, den er als einziger überlebt. Daraufhin wird er als Kriegsheld von der Prinzessin geehrt, doch ehe er es richtig begreifen kann, befindet er sich mit seiner Geliebten auf der Flucht vor dem bösen Ameisengeneral Mandible. Seine einzige Chance nicht nur dem General zu entkommen, sondern auch seinem langweiligen Leben ist das Land Insektopia...
Dieser komplett computeranimierte Film (260 Zeichner an ca. 800 Computern) aus den DreamWorks-Studios von Steven Spielberg kann richtig begeistern und macht wirklich Spaß. Im Originalton sind die Stimmen der Ameisen durch Stars synchronisiert worden, die auch zu den Charakteren passen. So spricht Woody Allen die etwas neurotische Ameise Z, Sylvester Stallone spricht den bulligen Soldaten Weaver, Sharon Stone die Prinzessin, Gene Hackman den fiesen General Mandible, des weiteren Christopher Walken und einige mehr. Im deutschen sind es dazu die jeweiligen Synchronsprecher. Man hat aber noch mehr Wert auf das Zusammenspiel von Sprecher und Figur gelegt, so wurden z.B. erst die Tonaufnahmen mit den Stars gemacht und dann erst die jeweiligen Zeichnungen (oder besser Animationen). Auch tragen die Ameisen die Züge der Stars (z.B. die hängenden Schultern von Allen oder die hängenden Augen von Stallone. Im Ganzen handelt es sich um einen Film für Erwachsene und für Kinder, für die Großen gibt es neben der opulenten Optik auch etwas tiefsinnigen und manchmal sozialkritischen Humor, die Kleinen haben eine phantastische Welt, die die Fantasie anregt und die Sinne anregt. Vor allem dürfte es den Kindern erstaunlich vorkommen, dass eine derartig andere Welt direkt vor der Haustür zu finden ist. Und man sieht, schon beim ersten Anflug von Individualität und Improvisation führt es gleich zu Aggressionen. Als Z in der Kneipe nämlich aus dem allgemein gültigen Tanzschritt ausschert und eigene Tanzschritte vollführt, kommt es gleich zu einer Massenschlägerei. (Haiko Herden)
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