Klasse von ´99, Die - Schule war gestern, Leben ist heute

(BRD 2003)

Originaltitel: Klasse von ´99, Die - Schule war gestern, Leben ist heute
Alternativtitel:
Regie: Marco Petry
Darsteller/Sprecher: Matthias Schweighöfer, Tim Sander, Anna Bertheau, Axel Stein, Thomas Schmieder, Jürgen Tarrach, Denis Moschitto, Dustin Semmelrogge,
Genre: - Drama

Das Abi liegt nun schon etwas in der Vergangenheit und Felix kommt nach längerer Zeit endlich wieder in seine Heimatstadt. Er hat sein Studium abgebrochen und will nun Polizist werden. Er hat sich in der Ferne nicht wohl gefühlt und die unbeschwerte Zeit mit seinen Freunden vermisst. Zu Hause muss er aber feststellen, dass auch hier die Zeit nicht stehen geblieben ist. Seine Freunde haben ihre eigene Probleme und merken, dass es schwer ist, das Leben zu meistern und dabei sich selbst treu zu bleiben. Und was heißt überhaupt „sich selbst treu bleiben“? Hat man seine Identität eigentlich schon gefunden? Sein bester Freund Sören verdient sich sein Geld mit dem Schmuggeln von Ecstasy und ist mit Simone zusammen, in die Felix eigentlich verliebt ist. Felix lässt sich überreden, bei einem großen Deal mitzumachen, doch dann geschieht ein Unglück...

„DIE KLASSE VON ´99“ ist die Fortsetzung von „SCHULE“ und zeigt, wie die Jugend von heute ziellos und ohne Werte aus der Schule entlassen wird. Was nun? Die Jugend neigt sich dem Ende zu und man hat keine Ahnung, was es heißt, Erwachsen zu werden. Wie kann man in dieser hoffnungslosen Zeit vernünftig Geld verdienen? Entweder mit einem krisensicheren Job bei der Polizei oder als Krimineller mit Chance, schnell jede Menge Kohle zu verdienen. „DIE KLASSE VON ´99“ wird irgendwie auf dem Cover und in der Werbung als Komödie vermarktet, doch das ist der Film überhaupt nicht. Sicherlich gibt es ein paar komische Momente, doch im Grunde würde ich das eher als Jugendfilm bezeichnen. „SCHULE“ war noch eher unbekümmert und leicht, „DIE KLASSE VON ´99“ hat die Jungs auf den Boden der Tatsachen geholt, so wie im echten Leben. Und ich kann Gott sei Dank verkünden, dass der völlig überbewertete Axel Stein nur in einer kleinen und unnötigen Nebenrolle zu sehen ist. Alles in allem ein gelungener Film, der mit überzeugt hat. (Haiko Herden)