Ijon Tichy hat eine „Drei-Zimmer-Rakete“, die im Inneren aussieht, als sei sie eine Altbauwohnung in Berlin. Damit düst er im Sauseschritt durch das All, doch er muss erkennen, dass er auch mal schlafen muss und so erfindet er die „Halluzinelle“, ein Hologramm, das auch einmal die Rakete fliegen kann und auch sonst bei verschiedenen Dingen behilflich sein kann. Dabei trifft er nicht nur auf merkwürdige Außerirdisch in den verschiedensten Welten, er trifft selbst seinen Schöpfer und nicht zuletzt sogar sich selbst…
Diese ZDF-Produktion ist mal etwas wirklich Witziges. Locker basiert sie auf den „Sterntagebüchern“ von Stanislaw Lem und hatte bereits zwei Kurzfilme namens „Aus den Sterntagebüchern von Ijon Tichy“ von Dennis Jacobsen, Randa Chahoud und Oliver Jahn. Das Ganze ist ein bisschen auf Trash gebürstet, zuerst glaubt man, dass Oliver Jahn sich einfach mal mit einer Kamera ein paar Tage in seiner Wohnung eingeschlossen hat und zusammen mit einem Kameramann und Nora Tschirner sowie jeder Menge zweckentfremdeter Haushaltsgeräte die Episoden abgedreht hat, doch so einfach ist das nicht. Einem wird immer klarer, dass da enorm viel Arbeit und Aufwand hinter steckt. Und, was man absolut merkt, eine Menge Herzblut. Wenn man sich auch mal das Bonusmaterial der DVD anschaut, wird man erst merken, wie viel Aufwand tatsächlich gemacht wurde, Respekt. Man hätte mit all der Arbeit sicher einen gut ausgestatteten Science-Fiction-Film mit TV-Niveau produzieren können, doch man hat sich für diese „Mischung aus Star Wars und Sesamstrasse“ entschlossen. Sicher, alle Episoden hintereinander zu schauen, ist relativ anstrengend, aber so häppchenweise ein absoluter Tipp!
Die deutsche DVD von Eurovideo präsentiert die Episoden in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es einen Audiokommentar, Outtakes, Trailer, ein Making Of sowie ein Storyboardvergleich. (Haiko Herden)
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