Ein junger Mann namens Adam und eine junge Frau namens Noelle lernen sich über das Internet kennen. Sie kommen nun auch im richtigen Leben zusammen und verlieben sich. Eines Tages hat Adam eine etwas ungewöhnliche Bitte: Noelle soll ihn töten und verspeisen, nur so könne er Noelle wirklich nahe sein. Noelle will das anfangs nicht, kann sich aber doch an den Gedanken gewöhnen. Das Ritual wird vorbereitet und durchgeführt…
So einfach die Story, viel mehr passiert nicht, außer dass Noelle am Ende erwischt wird, bzw. sie sich erwischen lässt. Regisseur dieses ungewöhnlichen Werkes ist Ulli Lommel (Boogey Man), Vielfilmer könnte man ihn nennen, Billigfilmer obendrein. Das ist nicht negativ gemeint, allerdings darf man auch hier keine Meisterleistungen erwarten. Trotzdem überrascht der Film, denn Lommel hat ihn relativ künstlerisch inszeniert, steril und künstlich, nicht wie einen Spielfilm. Das Minimum an Handlung hat er durch eine Verschachtelte Erzählweise in die Länge gestreckt, das Ganze extrem ruhig inszeniert und für das Thema im Endeffekt auch recht blutarm (was natürlich nicht heißen soll, dass es gar nichts zu sehen gibt). Die Ausweidung an sich sieht man nicht bzw. kaum, vielmehr die Zubereitung der Innereien auf einem Grill. Mit den Personen kann man sich aufgrund des Themas und der filmischen Darstellung in keinster Weise identifizieren. Das Thema wird einem über Schrifttafeln und Zitate ein wenig näher gebracht, aber verstehen kann man es natürlich trotzdem nicht. „DIARY OF A CANNIBAL“ ist jedenfalls kein Massenkino, soviel steht fest.
Die deutsche DVD von Marketing Film/Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.85:1 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es den Film als so genannte „Digital Copy“ in Englisch (Dolby Digital 2.0) im wmv-Format, um sich den Film auf einem mobilen Mediaplayer oder auf dem PC anschauen zu können. (Haiko Herden)
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