Zwei junge Mädchen wollen zu einem Rave, müssen dazu durch einen Wald und werden von zwei Typen und einer Frau geschnappt, brutal vergewaltigt, gefoltert und schließlich um die Ecke gebracht. Die Eltern des einen Mädchens sind irgendwie besorgt und machen sich auf die Suche, bald schon treffen Mörder und Eltern aufeinander und es kommt zu… na ja, Chaos…
Wobei „Chaos“ sich eher auf den Spitznamen eines der Gauner bezieht, in erster Linie zumindest. "Der verstörendste Film, der je gedreht wurde", so das Cover. Das verspricht natürlich viel, dementsprechend kann der Film nur verlieren, denn in Zeiten wie diesen, wo man alles schon einmal auf der Leinwand gesehen hat, kann fast gar nichts mehr verstörend wirken. Aber verstörend ist er dann doch, denn er ist teils sehr drastisch und bricht auch mit üblichen Erzählweisen. Aber der verstörendste Film ist das mit Sicherheit nicht, denn versierte Filmkenner haben es sicher schon erkannt: Es handelt sich bei „CHAOS“ um eine Art Remake des Filmes „LAST HOUSE ON THE LEFT“, der mit Sicherheit verstörender war. Allerdings ist „CHAOS“ in seiner Darstellung sicherlich ein wenig drastischer. Gelüsten mag das sicher einträglich sein, manch einer mag es primitiv oder plakativ nennen, aber genau das ist es, was das Original „verstörender“ macht, weil man eben nicht alles sieht, sondern sich viel mehr vorstellt, was im Endeffekt noch grausamer ist. Aber trotzdem, „CHAOS“ ist durchaus sehenswert, geht oft hart an die Grenze und bietet zudem noch ein etwas anderes Ende als der Wes-Craven-Film.
Die deutsche DVD von Sunfilm (erscheint in 2 Versionen) präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.33:1 (4:3). Untertitel sind in Deutsch verfügbar, Extras gibt es keine. Die FSK hat den Film natürlich nicht ungeschoren passieren lassen. Über 5 Minuten in der Spio-Fassung und satte 14 Minuten in der FSK-Fassung mussten weichen. Da hat eine Uncut-Version, die hoffentlich mal eines Tages über Österreich erscheinen wird, wirklich Sinn. (Haiko Herden)
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