City Of God(Brasilien, Frankreich, USA 2002)Originaltitel: Cidade de Deus Alternativtitel: Regie: Kátia Lund, Fernando Meirelles Darsteller/Sprecher: Alexandre Rodrigues, Leandro Firmino, Phellipe Haagensen, Douglas Silva, Jonathan Haagensen, Matheus Nachtergaele, Seu Jorge, Genre: - Drama
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„City Of God“, das ist eine eigene Stadt, die man in den 60er Jahren vor der Stadtgrenze von Rio de Janeiro aufgebaut hat. Hier hat man in einfachen Baracken die Ärmsten der Stadt zusammengepfercht, und im Laufe der Jahrzehnte ist die Situation hier natürlich nicht besser geworden, und für die hier lebenden Menschen ist die einzige Möglichkeit, sich Geld zu verdienen, das Verbrechen. Diebstahl und Drogen sind auch für die Kids alltäglich. Auch Buscape ist in der Stadt Gottes aufgewachsen und hat schon früh den Respekt vor den „White Angels“ gelernt. Sein Ziel ist es, ein Fotograf zu werden, doch er hat keine Gelegenheit, an eine Kamera zu kommen. Sein Freund Locke hingegen will ein ganz großer Bandenchef werden und ist auch auf dem besten Wege dorthin...
„CITY OF GOD“ ist für mich einer der drastischsten Filme der letzten Jahre. Er beruht auf einer wahren Begebenheit und stellt die Zustände in den Slums vor Rio de Janeiro sehr brutal und kalt dar. Inszeniert ist es als Epos um zwei Freunde, die sich in völlig unterschiedliche Richtungen entwickeln. Einer will ein gutes und rechtschaffenes Leben leben, der andere will Bandenchef werden, um Geld zu verdienen. Alles wirkt sehr realistisch, was einerseits durch die guten jugendlichen Darsteller (die meisten sind keine gelernten Schauspieler) hervorgerufen wird und andererseits durch die perfekte Kameraführung und die Regie. Eingebettet in die Geschichte von Buscape ist eine mitreißende Studie der dortigen Zustände, und mit mitreißend meine ich, dass diese alles andere als cool oder dramatisch sind, vielmehr sind sie regelrecht erschütternd. Wenn Kinder Kinder eiskalt über den Haufen schießen, sitzt man geschockt im Sessel und kann es nicht glauben. Manch einer mag jetzt meinen, dass man so etwas nicht zeigen sollte, doch diese Szenen sind nicht dazu gedacht, einen Actionfilm kurzweilig zu machen, diese Schüsse treffen auch den Zuschauer – tief ins Mark, das kann ich versprechen. (Haiko Herden)
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