// KODIERUNG DEFINIEREN Abra Makabra

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Abra Makabra

(BRD 2001/02)

Originaltitel: Abra makabra
Alternativtitel:
Regie:
Ulrich Meczulat, Friedemann Goez, Thomas Morek
Darsteller/Sprecher: ,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery




Drei Kurzfilme aus Deutschland:

Blitz

Zwei junge Paare machen einen Zeltausflug auf eine einsame Insel in einem See. Nachts trifft ein Blitz das Zelt und am nächsten Morgen liegt die ganze Insel in dichtem Nebel. Das Grauen beginnt…

Regisseur Ulrich Meczulat kennt man am ehesten durch seinen gelungenen, halbprofessionellen Film „Der Teufel von Rudow“, der als einer der seltenen deutschen Genrebeiträge im Bereich Horror für einiges Aufsehen sorgen konnte. Mit dem etwa zeitgleich 2002 entstandenen „Blitz“ zeigt der Regisseur, dass er keine Eintagsfliege war. Leider hat er offenbar seit 2005 keinen Film mehr gemacht (wenn man der OFDB Glauben schenken kann).

„Blitz“ ist ein kleiner, schön atmosphärischer Horrorfilm, der unweigerlich an Stephen King Kurzgeschichten wie „Der Nebel“ oder „Das Floß“ erinnert und sich am Ende mit einer einigermaßen gelungenen und überraschenden Auflösung verabschiedet. Technisch kann man an dem Film nichts aussetzen, grobe Regiefehler konnte ich nicht ausmachen, der Schnitt ist hochprofessionell und der Musikeinsatz ist durchgehend sehr passend. Die Darsteller sind sicher keine Größen ihres Fachs, aber sie liefern für einen so kleinen Film eine solide Vorstellung ab, wobei die Frauen den Männern um einiges überlegen sind. Statt auf derbe Splattereffekte setzt der Regisseur auf Gruselstimmung. Die Computereffekte sind auch ganz gelungen, immer vor dem Hintergrund, dass das hier keine Produktion mit großem Budget war. Insgesamt also ein recht gelungener Kurzfilm, der mehr von Ulrich Meczulat erhoffen lässt.

E 148

Eine junge Frau befindet sich aufgrund von Schlafstörungen in einer Klinik und leidet schließlich unter merkwürdigen Träumen…

Dieser Kurzfilm von Friedemann Goez setzt sehr stark auf eine leicht surrealistische Atmosphäre und der Regisseur ist sicher auch ein Fan von Regisseuren wie Dario Argento, David Lynch, Derek Jarman oder Jean Rollin. Wie bei diesen Altmeistern geht es Goez offenbar eher um Stil und Stimmung, als um eine stringente Handlung. Dabei beweist er, dass er unterschiedliche Filmstile kennt und beherrscht und zu einem stimmungsvollen Werk mit düsterer Musikuntermalung zusammen schneiden kann. Statt Dialogen werden vor allem viele Off-Stimmen genutzt. Mit unter 15 Minuten Laufzeit gerät der Film von 2011 nicht in Gefahr, dass Langeweile aufkommt, funktioniert aber sehr gut als Fingerübung für den Regisseur, der sich hiermit auch mal für größere Aufgaben angeboten hätte. Leider hat er laut OFDB keine weiteren Filme gemacht, was sehr schade ist.

UNCHOSEN

Eine Frau verzweifelt an der Rückweisung durch ihren Mann. Als sie entdeckt, dass er blutige Experimente mit jungen Frauen vornimmt, beginnt sie eine grausame Rache und öffnet damit die Pforten der Hölle…

Auch der dritte Film auf dieser DVD stammt von 2001 und auch von Regisseur Thomas Morek hat man danach leider nichts mehr zu sehen bekommen. Dass der Film im Vorspann unter anderem Dario Argento gewidmet ist, zeigt schon deutlich, woher Moreks Einflüsse unter anderem stammen. Zusätzlich dürfte auch Clive Barker ein großes Vorbild sein. Filmisch und schaupielerisch ist „Unchosen“ zwar der schwächste der drei Filme auf „Abra Makabra“, was aber nicht heißt, dass er nicht sehenswert wäre. Ohne Dialoge, stattdessen mit schwerer (neo-klassischer) Musik der Band Elend unterlegt, und in farbverfremdeten Bildern wird keine aufwändige Geschichte erzählt, sondern in erster Linie auf Atmosphäre und starke Symbolik, was auch gut gelingt. Dazu nutzt Morek als einziger Regisseur in dieser Kurzfilmsammlung einige recht derbe Splattereffekte, die kaum überragend sind, für einen so kleinen Film aber in Ordnung gehen. Zum Ende hin ist der gut halbstündige Film etwas zu lang geworden, ansonsten aber ein interessantes Experiment, das sich im deutschen Film-Underground eher an Buttgereit als an Schnaas oder Bethmann orientiert.

Insgesamt können alle drei Filme auf „Abra Makabra“ auf ihre Art überzeugen und bei allen drei Regisseuren wäre es interessant, mehr zu sehen. Möglich ist das leider nur bei einem. Auf jeden Fall zeigen alle drei Werke, dass deutscher Underground-Horror nicht nur im Wald mit als Zombies verkleideten Schulfreunden und viel Ketchup entstehen, sondern auch technisch, filmisch und schauspielerisch gelungene Sachen hervorbringen kann. Ein ganz großer Wurf, wie es die bekannten Werke von Jörg Buttgereit waren, ist nicht dabei, aber über dem sonstigen Amateur-Durchschnitt ragen alle drei Filme hinaus.

Die deutsche DVD von X-Logo/Gabu Film ist wie üblich in einer große Buchbox erschienen. Leider ist das Cover wenig ansprechend, wenn auch ungewöhnlich und damit schon auffällig, gestaltet, was sicher aber auch Geschmackssache ist. Die Bildqualität ist okay, aber nicht überragend, was sicher am Ausgangsmaterial liegt. Als Tonspur gibt es nur Deutsch, man kann aber zusätzlich englische Untertitel zuschalten. Bonusmaterial ist rar gesät, man findet lediglich den Trailer und leider unkommentiertes Behind The Scenes-Material zu „Blitz“. Schade, Audiokommentare der Regisseure wären sicher ohne allzu große Kosten machbar gewesen. (A.P.)



Alles von Ulrich Meczulat, Friedemann Goez, Thomas Morek in dieser Datenbank:

- Abra Makabra (BRD 2001/02)

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