James Donahue sieht bei Youtube ein Video, in welchem er seine Schwester Heather zu erkennen glaubt, die vor 20 Jahren in den Wäldern bei Burkittsville verschwand. Mit ein paar Freunden will er sich auf die Suche machen, das sind im einzelnen: seine Freunde Peter Jones und Ashley Bennett sowie die Filmstudentin Lisa Arlington. Zwei aus Burkittsville komplettieren die Truppe, außerdem Kameras und sogar eine Drohne. Nach einer durchcampten Nacht hängen merkwürdige Figuren aus Stöckern in den Bäumen, was zu Unruhe führt, insbesonders weil man sich vorher die Geschichten der Hexe von Blair Witch gegenseitig erzählte. Misstrauen in der Gruppe macht sich breit und tatsächlich haben sich die zwei Burkittsviller nur einen Spaß gemacht. Doch aus Spaß wird Ernst, als das GPS ausfällt, man sich restlos im Wald verirrt und auch andere Dinge Angst einflößen...
Die Faszination des Ur-”BLAIR WITCH PROJECT”s ist wohl nur für diejenigen nachvollziehbar, die damals im Jahr 1999 mit dabei waren und man sich tatsächlich fragte, ob das alles nun echt sei oder nicht. Oder sich zumindest könglich gefreut hat über diese filmische Innovation. Diese wurde danach totgeritten mit einer Menge richtig beschissener Filme, denn diese Found-Footage-Sachen sind ja oft extrem billig herzustellen, zumal der Look ja immer billig sein muss und man deshalb mit billigen Allerweltskameras drehen konnte. So konnte man sogar schon Filme mit einem Budget von 7,83 Euro oder sogar 6,52 Euro herstellen, wenn man wollte. Oft sahen die Ergebnisse aber auch genau danach aus und nervten extrem. Fakt ist: “BLAIR WITCH PROJECT” ist ein Meilenstein des Horrorfilmes, Diese zweite Fortsetzung ist es, kurz gesagt, nicht. Wie so oft in diesem Found-Footage-Genre nervt die erste Hälfte des Filmes extrem, weil wenig passiert und hauptsächlich dümmlich rumgequatscht wird. Das ist hier vielleicht nicht ganz so extrem wie bei den anderen Vertretern, aber irgendwie langweilig ist es schon. Immerhin kommen am Ende dann doch recht spannende Szenen zutage inklusive einer Klaustrophobie erregenden Kriechszene durch einen Gang unter der Erde. Klar, es gibt insgesamt mehr Infos zur Hexe, man sieht auch mehr, doch letztlich ist der Film irgendwie nur ein Abklatsch des Urfilmes, der sich teilweise selbst kopiert und nichts grundlegend Neues bringt, um sich von den tausend anderen Gefundenes-Filmmaterial-Filmen abzuheben. (Haiko Herden)
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