Indien vor der Unabhängigkeit. Der kleine Ravi wurde von seinem Vater an eine Teppichfabrik verkauft und schuftet hier. Er lernt das Mädchen Masha kennen und die beiden werden dicke Freunde. Dann erfährt Ravi, dass der Fabrikbesitzer Masha an einen Mädchenhändler verkaufen will und kratzt sein gesamtes Geld, dass er sich im Laufe der Jahren zusammengespart hatte, zusammen, und kauft sie frei. Masha verspricht, auf ihn zu warten. Sie wird bei jedem Vollmond im größten Shiva-Tempel in Kalkutta auf ihn warten, bis er endlich da ist. Jahre später. Ravi hat endlich genug Geld zusammen, um sich selbst freizukaufen. Eiligst eilt er beim ersten Vollmond in den Tempel, doch die beiden Liebenden verfehlen sich. Auch die nächsten Male suchen sie sich, doch aus bestimmten Gründen finden sie sich nicht. Jahre vergehen. Masha ist inzwischen mit einem anderen Mann verheiratet und auch Ravi hat eine Frau geehelicht. Durch einen Zufall treffen sie sich. Können sie nun dem Ruf ihres Herzens folgen?
Indische Filme sind derzeit ja der ganz große Renner. „SCHATTEN DER ZEIT“ allerdings ist ein deutscher Film, der in Indien spielt. Es beginnt als Drama über Kinderarbeit und endet als Liebesmelodram. In jedem Falle ist „SCHTTEN DER ZEIT“ aber Kitsch und Klischee in Reinnatur und zwar in solcher Drastigkeit, dass man annehmen möchte, dass das Stilmittel ist. Das muss man einfach annehmen und sich dem Film hingeben, dann kann man das Ganze richtig genießen, denn es trägt mitunter märchenhafte Züge und Groschenroman-Konstellationen. Letzteres ist sicher ein böses Wort, doch erstaunlicherweise funktionert es und hat sowar zwei Bayerische Filmpreise gewonnen.
Auf DVD von Highlight. (Haiko Herden)
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