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Die Blutorgie Der Satanstöchter

(USA 1972)

Originaltitel: Blood Orgy Of The She-Devils
Alternativtitel:
Regie:
Ted V. Mikels
Darsteller/Sprecher: Lila Zaborin, Victor Izay, Tom Pace, Leslie McRay, William Bagdad, Ray Miles, Anik Borel,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Die Hexe Mara lebt davon, Menschen in Seancen in frühere Leben zurückzuführen, bringt aber mittels ihrer Magie auch Menschen im Auftrag von Gangstern um. Hauptsächlich betreibt sie aber einen grausamen Satanskult, bei dem es auch Menschenopfer gibt. Als die junge Lorraine in den Bann der Hexe gerät sucht ihr Freund Mark bei seinem ehemaligen Professor Hilfe. Gemeinsam stoßen sie auf unheimliche Dinge und nehmen den Kampf gegen die Hexe auf…

Nach dem großen Erfolg von Roman Polanskis „Rosemary´s Baby“ hielt der Teufel Einzug in die Filmwirtschaft, was sich durch „Der Exorzist“ von William Friedkin und Richard Donners „Das Omen“ noch einmal deutlich steigerte. Neben den drei „Großen“ des Genres sind aber auch schnell B-Filmer auf den kommerziell vielversprechenden Zug aufgesprungen, nicht nur in den USA, sondern auch in Spanien, Italien und Deutschland. Ein gutes Beispiel ist „Nachts Wenn Die Leichen Schreien“ von 1975. Bereits 1972 hat Trash-Filmer Ted V. Mikels „Die Blutorgie Der Satanstöchter“ fabriziert und einmal mehr bewiesen, dass er zwar kein großer Filmkünstler war und ist, aber mit Herzblut und kommerziellem Gespür an die Sache rangeht. Ohne solche Regisseure, deren großes Vorbild Roger Corman sein dürfte, wäre die Genre-Filmwelt um einiges ärmer. Und mit dem heutigen, zeitlichen Abstand, sind viele eigentlich „schlechte“ Filme zu liebenswertem Trash geworden.

Ein richtig guter Film ist dementsprechend auch „Die Blutorgie Der Satanstöchter“ nicht geworden, zumal der Titel mal wieder mehr verspricht, als der Film halten kann. Aber hier und da versprüht der Film etwas dunkle Atmosphäre und ist eigentlich das filmische Äquivalent eines Heftromans. Der Titel ist effektheischend, die Handlung ist einfach gestrickt, die Charaktere bleiben oberflächlich und die notwendigen Klischees werden bedient. Das alles auf eine Art und Weise, die unterhaltsam und nicht ärgerlich ist. Wie bei Heftromanen muss man natürlich ein gewisses Faible für diese Art von Unterhaltung haben.

Die Handlung wurde rücksichtslos aus allem, was im Genrefilm der frühen 70er Jahre beliebt war, zusammengeschustert, Schwarze Magie, Voodoo, Geistererscheinungen, Gangsterfilm, Polit-Thriller, Hexen-Folterfilm (in einer Rückblende) und natürlich leicht bekleidete Damen. Die im Titel genannte „Blutorgie“ gibt es nicht, dafür einige weitgehend unblutige Schwarze Messen – oder das, was Mikels eben dafür hielt – und wild chargierende Darsteller, die es kaum über Filme dieser Güteklasse und TV-Gastrollen hinaus zu Bekanntheit gebracht haben. Was das Overacting angeht, sticht besonders William Bagdad hervor als Gehilfe der Hexe Mara.

Es ist offensichtlich, dass für die Produktion dieses Films nicht gerade üppige Geldmittel bereitstanden. So gibt es kaum Außenaufnahmen, fast alles wurde wahrscheinlich mehr oder weniger in Privatwohnungen gedreht. Lediglich bei den Rückblicken auf Hexen-Folterungen in der Vergangenheit wurde etwas mehr Aufwand betrieben und so sind dies auch die beeindruckendsten Szenen des Films, inklusive diverser Folterungen, einer Verbrennung und einer Steinigung. Sogar die Tötung des Kindes einer Hexe wird angedeutet – aber natürlich nicht explizit gezeigt. Trotzdem für die damalige Zeit recht heftiger Stoff, da es im Grunde bis heute in amerikanischen Filmen ein Tabu ist, dass Kinder innerhalb der Handlung zu Schaden kommen.

Ausgesprochen interessant sind die für 1972 innovativen elektronischen Klänge, die als Musikuntermalung dienen, unter anderem für die Schwarzen Messen, bei denen hübsche junge Satanistinnen eine Mischung aus indianischem Regentanz und Jazzdance vollführen. Tatsächlich nimmt der Soundtrack schon vieles vorweg, was später als Industrial in die Musikgeschichte eingehen sollte. Musikalisch ist „Die Blutorgie Der Satanstöchter“ tatsächlich innovativ und eine Soundtrack-CD – oder noch besser eine LP – würde ich mir sofort zulegen. Die Musik stammt von Carl Zittrer, der bis heute zahlreiche weitere Filme vertont hat, und damals seiner Zeit weit voraus war, was elektronische Klänge angeht.

Es ist keine Frage, dass „Die Blutorgie Der Satanstöchter“ kein Film ist, der nachhaltigen Einfluss auf das Horror-Genre ausgeübt hätte oder auch nur länger im Gedächtnis bleiben müsste. Als Trashfilm im besten Sinne – da er sich selbst total ernst nimmt und nur unfreiwillig komisch ist – funktioniert er aber bestens. Wie oben bereits erwähnt: so müsste die Verfilmung eines Heftromans aussehen!

In Deutschland ist der Film inzwischen mehrfach bei verschiedenen Labels auf DVD erschienen, wobei alle identisch sind, was Qualität und Ausstattung angeht.
Die Bildqualität – der Film kommt in Vollbild-Format, was aber wohl auch so gewollt war - ist ganz ordentlich, beim deutschen und englischen Ton sollte man allerdings nicht allzu viel erwartet. Gut verständlich ist er allerdings. Man muss eben bedenken, dass der Film über 40 Jahre alt ist. Liebhaber von dieser Art von Filmen erwarten aber wohl auch keine Referenzqualität nach heutigen Maßstäben.

Beim Bonusmaterial hat man für so einen kleinen Film doch überraschend viel zusammengetragen. Es gibt einen interessanten Audiokommentar vom Regisseur, der allerdings zwischendurch immer mal wieder etwas Leerlauf hat. Dazu eine schöne Bildergalerie und den Trailer zum Film. Außerdem ein Making Of zu Ted V. Mikels´ 2004er Film „Cauldron: Baptism Of Blood“, der wohl eine Art Fortsetzung sein soll. (A.P.)



Alles von Ted V. Mikels in dieser Datenbank:

- Blood Of The Werewolf (USA 2001)
- Addicted To Murder 2 - Tainted Blood (USA 1998)
- Zuchthaus der wütenden Frauen (USA 1982)
- Blutorgie Der Satanstöchter, Die (USA 1972)

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