Die Eltern Adelaide und Gabe sind mit ihren Kindern Zora und Jason in Kalifornien im Urlaub und haben ein luxuriöses Feriendomizil. Nebenan wohnt eine befreundete Familie, die mit ihnen gefahren ist. Als man nach einem Strandtag wieder im Haus ankommt, ist der Schrecken groß: Vier unbekannte Eindringlinge verschaffen sich Zugang und wollen die Familie töten. Doch die eigentliche Überraschung: Die vier Eindringlinge gleichen den vier Familienmitgliedern aufs Haar...
Nachdem der ehemalige Komiker Jordan Peele mit „GET OUT“ einen absolute Überraschungshit produzierte, der sogar einen Oscar erhielt, musste er natürlich einen würdigen Nachfolgefilm erstellen, und „WIR“ kann es meiner Meinung nach in allen Belangen mit „GET OUT“ aufnehmen, und ich finde ihn sogar noch besser, auch wenn er vielleicht weniger feingeistig oder subtil ist. „WIR“ kann mit einer äußerst spannenden Geschichte aufwarten, die so manche Überraschung bereithält und immer apokalyptischere Züge trägt. Großartige Schauspieler und ein hervorragend unterstützender Soundtrack verpassen dem Werk noch den Feinschliff. Da auch hier – wie bei „GET OUT“ - ein hauptsächlich schwarzer Cast sich vor der Kamera befindet, bleibt es wohl kaum aus, dass der Film wiederum auch in Sachen Rassismus was auf Lager hat, doch „WIR“ hat deutlich mehr zu bieten, nämlich noch einen weitaus politischeren Kommentar zu den USA und der Welt an sich. Hauptsächlich aber zur USA, worauf der Originaltitel „US“, den man ja auch als „U.S.“ lesen könnte, hinweist. Doch es ist eben auch nicht nur Arthouse-Kino, auch der „profane“ Splattergucker bekommt einiges geboten. Definitiv einer der Horrorfilm des Jahres. (Haiko Heden)
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