 Wir befinden uns im 13. Jahrhundert. Der deutsche Ritterorden zieht immer weiter gen Osten und erobert Land für Land. Alexander Newski ist eine Legende, denn er ist aus dem Kampf gegen die Schweden siegreich hervorgegangen und nun stellt er sich den Deutschen entgegen. Er kann das Volk vereinen und ein Heer aufstellen und dann kommt es auf dem kalten Peipussee zur endgültigen Schlacht…
Alexander Newski ist keine ausgedachte Figur, den Herren gab es wirklich. Er lebte von 1220 bis 1263 und galt als russischer Nationalheld und wurde von der orthodoxen Kirche für Heilig erklärt. Sein Schlusssatz im Film soll tatsächlich von ihm stammen und sein Tun und Handeln sowie seinen Charakter genau beschreiben: „Wer jedoch mit dem Schwert kommt, wird durch das Schwert umkommen“. „ALEXANDER NEWSKI“ ist ein Tonfilm, der einst von Stalin in Auftrag gegeben wurde und Stalin gefiel die Geschichte so sehr, weil in der beschriebenen Schlacht das ganze Volk ungeachtet seines gesellschaftlichen Standes Seite an Seite, Schulter an Schulter kämpft. Und gekämpft wird gegen das Böse, gegen die Deutschen, die Schuld sind, dass es im eigenen Lande so schlecht geht. Zu Sterben für das eigene Land, für das Volk, tapfer zu kämpfen gegen die eigentlich stärkeren Deutschen und dabei auch noch siegreich sein, das gefiel Stalin. Heute kann man den Film selbstverständlich aus einem anderen Blickwinkel sehen, die Propaganda ist ein zeitgeschichtliches Dokument und die filmischen Gegebenheiten können hoch erfreuen. Für die Optik wurde viel getan, es gibt wunderbare Massenszenen und vor allem extrem gute Sets, die eine düstere Atmosphäre aufkommen lassen. Einiges wirkt aus heutiger Sicht vielleicht etwas unfreiwillig komisch, aber das muss man als gegeben hinnehmen. Vor allem auch an den Kampfszenen kann man sich erfreuen und an der auffälligen Symbolik.
Die deutsche DVD von Icestorm präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital Mono) sowie im Bildformat 4:3. Als Extras gibt es eine Biographie und Filmographie des Regisseurs, eine Bildergalere und ein Gespräch mit Prof. Dr. Norbert Franz unter dem Titel „Alexander Newski – Ein Propagandafilm?“ (13:53 Min.). (Haiko Herden)
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