Bruce Nolans großer Traum ist es, der Anchorman bei dem Fernsehsender zu werden, bei dem er arbeitet, doch dummerweise kriegt den Job sein verhasster Kollege. An diesem Tag geht noch mehr schief und er lässt seinen Frust los, indem er Gott und die Welt beleidigt, insbesondere ersteren. Gott holt ihn zu sich und ist ein bisschen sauer, so dass er seine Macht auf Bruce überträgt. Bruce soll am eigenen Leibe feststellen, dass es nicht leicht ist, ein Gott zu sein. Bruce allerdings findet das ziemlich leicht, denn alles klappt plötzlich wie am Schnürchen, er hat Erfolg und genießt großes Ansehen, auch kleine, zynisch-böse Racheakte sind ihm ein Genuss. Nur seine Freundin Grace allerdings kann ihn gar nicht mehr leiden und Bruce muss feststellen, dass man als Allmächtiger nicht automatisch geliebt wird. Und dann gibt es außer ihm ja noch den Rest der Welt und die darf er als Gott nicht enttäuschen...
Aus großer Macht entsteht große Verantwortung. Dieser kluge Satz aus „SPIDER-MAN“ findet auch hier sinngemäß seine Anwendung. Was einerseits sehr philosophisch hätte abgearbeitet werden können, hätte man auf der anderen Seite auch sehr komisch machen können. Letzteres wurde gewählt und mit Jim Carrey hervorragend besetzt. Wie immer scheiden sich die Geister an dem Schauspieler, die einen mögen diese überdrehte Art, die anderen werden aus genau diesem Grund den Film hassen. Tom Shadyac und Jim Carrey haben übrigens schon zusammen bei „ACE VENTURA – EIN TIERISCHER DETEKTIV“ gearbeitet und dieser Film hat im Grunde Carreys Karriere eingeleitet. Nach einigen kommerziellen (aber nicht künstlerischen) Flops können die beiden wieder einen Erfolg verbuchen. Natürlich gibt es auch eine kleine Aussage (siehe die Einleitung dieses Absatzes), „FRIENDS“-Star Jennifer Aniston und einige wirklich nette Jokes. Für den Film des Jahres reicht es sicherlich nicht, aber für gepflegte und vergnügliche Unterhaltung allemal. (Haiko Herden)
|