Schöner Gigolo, armer Gigolo

(BRD 1979)

Originaltitel: Schöner Gigolo, armer Gigolo
Alternativtitel:
Regie: David Hemmings
Darsteller/Sprecher: David Bowie, Sydne Rome, Kim Novak, David Hemmings, Maria Schell, Curd Jürgens, Erika Pluhar, Hilde Weissner, Werner Pochath, Marlene Dietrich, Rudolf Schündler, Evelyn Künneke,
Genre: - Drama

Der Erste Weltkrieg. Der preußische Offizier Pau von Pryzgodski kommt mit den größten Hoffnungen, ein geachteter Kriegsheld zu werden, an die Front. Gerade angekommen, ereilt die Soldaten aber die Nachricht, dass der Krieg zu Ende sei und Paul wird in den letzten Minuten schwer verletzt. Erst in den Zwanziger Jahren kehrt er nach Berlin zurück, da er für lange Zeit sein Gedächtnis verloren hatte. In seiner Heimat hat niemand mehr damit gerechnet, dass er noch leben würde und deshalb hat ihn auch niemand auf dem Plan. Ohne einen Plan von seiner Zukunft zu haben, beginnt er einen Job als wandelnde Littfasssäule und gerät bald in die Fänge eines Faschisten, der an einem Plan für eine neue Weltordnung bastelt. Doch einen richtigen „Job“ bekommt er erst, als er Baroness von Semering kennenlernt und in ihrem Etablissement als Gigolo arbeitet…

David Hammings, bekannter Darsteller und Regisseur, schuf mit seinem Regiedebüt einen ziemlich interessanten Film. Zu einen kann er mit einer wirklich bemerkenswerten Riege großer Stars glänzen, als da wären David Bowie in der Hauptrolle des Offiziers, der es versteht, der verletzlichen Figur auf ihrer Identität in der Weimarer Republik Leben einzuhauchen. Weiterhin sehen wir Sydne Rome (kennt man heute ja noch insbesondere aus ihren Aerobic-Videos), Maria Schell, Curd Jürgens, Werner Pochath und und und. Weitere Berühmtheit hat der Film erhalten, da Marlene Dietrich hier ihre letzte, wenn auch relativ kleine, Filmrolle spielte. „SCHÖNER GIGOLO, ARMER GIGOLO“ glänzt darüber hinaus noch mit einem wirklich tollen Soundtrack (einem Blumenstrauß bekannter Melodien aus den 20er Jahren) mit tollen Bildkompositionen und teiweise recht skurrilen Szenen und Situationen (ich denke da insbesondere an die „Flasche im Toilettenhaus“). Man merkt dem Film schon an, dass ein größeres Budget zur Verfügung stand.

Die deutsche DVD von Arthaus präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 1.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es die längere US-Fassung des Filmes ausschließlich in englischer Sprache und unter dem Menüpunkt „Erinnerung an Marlene Dietrich“ erzählt der Kameramann eine kurze Anekdote über den Star (1:36 Min.). Weiterhin gibt es Trailer zu „MORD AN DER THEMSE“, „BEDSIDE STORIES“, „IRÉNE“, „HIMMEL ÜBER DER WÜSTE“ und „MILLION DOLLAR BABY“. (Haiko Herden)