28 Years Later(Großbritannien, USA 2025)Originaltitel: 28 Years Later Alternativtitel: Regie: Danny Boyle Darsteller/Sprecher: Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson, Ralph Fiennes, Alfie Williams, Jack O´Connell, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Der Film setzt etwa 28 Jahre nach dem Ausbruch des Wut-Virus in Großbritannien ein. Wir treffen Spike, einen zwölfjährigen Jungen, der zusammen mit seinem Vater Jamie und seiner todkranken Mutter Isla auf einer streng abgeschotteten Insel lebt, weitgehend frei von Infizierten. Als Spike hört, dass auf dem britischen Festland ein Arzt lebt, macht er sich mit seiner Mutter auf den Weg dorthin. Unterwegs warten Abenteuer und Überraschungen...
Zugegeben, ich hatte vermutlich ein bisschen zu viel erwartet. Da wird das Cliffhanger-Ende von Teil 2, wo Europa gnadenlos überrannt wird, einfach per Texttafel abgehandelt im Stile von: Kontinental-Europa wurde gereinigt. Aber wenn man den Kontinent säubern konnte, aber die britischen Inseln nach 26 Jahren immer noch nicht, klingt das eher nach einer billigen Ausrede als nach Erklärung. Und wer kümmert sich um die immunen Kinder aus Teil 2? Offscreen verschwunden, spurlos. Und dann diese bunte Power-Rangers-Ninja-Truppe, die am Ende irgendwo aus dem Nichts auftaucht. Deren Auftritt wirkte völlig deplatziert. Und dann haut das Kind ab und der Vater sucht nicht einmal nach ihm? Und dann der Doktor: Schmiert sich seit fast drei Jahrzehnten mit Jod ein, lebt permanent im Freien und baut Türme aus Knochen? Okay, originell, aber warum lässt er sich nicht in die Inselgemeinschaft aufnehmen oder sucht aktiv Kontakt? Und warum macht kein Patrouillenboot mal eine Rettungsaktion? Sind Infizierte nicht sofort zu erkennen anhand ihrer Augen? Ein Blick und fertig. Die Alphazombies, die mit Morphium ruhiggestellt werden, waren leider auch nur ein Comedy-Highlight. Einer schnarcht sogar. Schön, wenn die große Gefahr übernachtet statt zu töten. Gedreht wurde übrigens mit iPhones, was leider auch kein Glücksgriff war, jedenfalls zieht sich eine permanent leichte Unschärfe durch den Film, was zumindest ich anstrengend finde. Und inhaltlich? Nichts Neues. Meist schon gesehen. Ich hatte irgendwie auf irgendeine "Knalleridee" gehofft, aber dem Film fehlte letztlich jegliche Innovation. Und die Figuren? Mittelmäßig bis mau. Danny Boyle ist für figurengeprägte Charaktere bekannt, aber hier: Durchschnitt, nicht mehr. Und dann das Ganze auch noch als Trilogie? Muss das wieder sein? Na gut, genug gemeckert. Es gibt zumindest einige Spannungselemente, die meist darauf basieren, dass Zombies den Protagonisten hinterherjagen. Mal gucken, was Teil 2 der Trilogie bringen wird. (Haiko Herden)
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