Charley Brewster wohnt in einem typischen US-Vorort vor Las Vegas, in dem alle Häuser gleich aussehen. Er hat zwar eine Freundin, wohnt aber noch bei seiner Mutter. Aktuell ist ins Nachbarhaus ein neuer Besitzer eingezogen, der überaus sympathisch wirkt. Doch Charley hat ihn auf dem Kiecker und erkennt, dass der Typ, er heißt Jerry Dandridge, nur bei Dunkelheit das Haus verlässt. Als dann auch noch Morde in der Nachbarschaft geschehen, hat Charley die Idee, das Dandridge ein Vampir sein könnte. Er intensiviert seine Beobachtungen und muss zu seinem Entsetzen erkennen, dass er Recht hat! Und Dandridge hat auch noch mitbekommen, dass er beobachtet wird. Panisch holt sich den Showzauberer Peter Vincent ins Haus, denn der muss aufgrund seiner düsteren Vegas-Show wissen, was zu tun ist…
Und wieder ein Remake. Dieses Mal hat es einen Teeniehorrorfilm erwischt, der recht erfolgreich war und offenbar dringend einer Erneuerung bedurfte. Musste das sein? Natürlich nicht, aber es ist, wie es ist und wenn man mal aufhört, sich über die Ideenlosigkeit von Hollywood zu ärgern, kann man ja auch mal gucken, ob das Werk losgelöst vom Original guckbar ist. Und ja, es ist guckbar. Und hier wurde dann wirklich nicht einfach nur nachgedreht, sondern wirklich modernisiert, denn der Nachbarvampir entspricht eher dem heutigen Schönling-Vampir mit Sixpack und nicht dem gotischen Lord im Frack. Und trotz nacktem Frauenblickfangoberkörper schafft Colin Farrell es, dieser Figur etwas unheimliches anzuhaften, eine brodelnde Gefahr unter der Oberfläche, die auszubrechen droht, um Unheil anzurichten. Und das Unheil ist auch ganz gut in Szene gesetzt, eben auch modern mit Blut hier und da und vor allem mit mehr Tempo und Action als im Original. Trotzdem hält das Remake das Original in Ehren und atmet dessen Geist. Mehr kann ein Remake eigentlich kaum tun. Ich war zwar nie ein großer Fan des Originals und werde auch vom Remake nie vollkommen mitgerissen, aber das ist wohl eher mein eigenes Problem. (Haiko Herden)
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