Eine Gruppe von Cyberkriminellen wird dazu eingesetzt, ein unbemanntes, im All treibendes Frachtschiff wieder zu aktivieren. Was zunächst wie eine Routineaufgabe aussieht wird bald darauf zu einer tödlichen Falle, denn das Sicherheitsprogramm des Schiffes hat ein unheimliches Eigenleben entwickelt…
Die Inhaltsangabe von „Debug – Feindliches System“ gibt nicht so richtig viel her und tatsächlich handelt es sich auch um einen eher kleinen Film, der sich des Themas Virtual Reality annimmt. Und doch ist es Regisseur David Hewlett gelungen, einen überraschend spannenden und kurzweiligen Science Fiction-Film zu schaffen, der etwas teurer aussieht, als er vermutlich war. Obwohl es im Grunde keinen Sympathieträger gibt, da keine der Figuren näher charakterisiert wird und Überraschungen bei der Handlung ausbleiben, kann der Film mit recht hohem Tempo überzeugen, wobei ihm die recht kurze Laufzeit von 86 Minuten entgegenkommt. Dazu ein paar Horrorelemente und einige gorige Szenen und sonstiges (CGI-) Blutgespritze, ganz hübsche Frauen, die ein bisschen von sich zeigen dürfen/müssen (ich weiß, das war jetzt chauvinistisch) und heraus kommen knapp eineinhalb Stunden, netter Science Fiction-Thriller.
Klar erfindet „Debug – Feindliches System“ das Thema nicht neu. Menschen die gegen einen feindlich gesinnten Computer kämpfen müssen, hat man schon häufig im Film gesehen. Und so zitiert das Werk auch die üblichen Verdächtigen „2001 – Odyssee Im Weltraum“, „Tron“, „Event Horizon“, „Europa Report“, „Alien“ und ein paar andere. Dabei hat man von der Optik her sehr umfangreich auf CGI gesetzt, was aber im Großen und Ganzen ordentlich aussieht.
Im Grunde wäre es hochinteressant zu sehen, was ein Regisseur wie Vincenzo Natali („Cube“) aus dem Drehbuch gemacht hätte, hat er doch mehrfach bewiesen, dass er ein sehr innovativer Filmemacher ist. Bei ihm hätte „Debug – Feindliches System“ ein echter Knaller werden können. Dass diese Idee nicht allzu weit hergeholt ist, sieht man daran, dass der Film vom gleichen Produzenten verantwortet wurde, der auch Natalis „Splice“ gemacht hat. Aber man sollte David Hewlett mit diesem Vergleich nicht abwerten.
Das Darstellerensemble ist zwar nicht mit A-Stars besetzt, liefert aber durchgehend eine solide Leistung ab und so macht man keinesfalls was falsch, wenn man sich „Debug – Feindliches System“ an einem Sonntagnachmittag ansieht.
Die deutsche Blu Ray erscheint bei Pandastorm und liefert eine gute Bildqualität ab, was bei einem zu großen Teilen im Computer entstandenen Film nicht überrascht. Am Ton in Deutsch und Englisch gibt es nichts zu meckern. Außerdem gibt es deutsche, englische und niederländische Untertitel. Als Bonus gibt es eine typische Behind The Scenes-Featurette und den Trailer zum Film. (A.P.)
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