Wir befinden uns im Kopf der 11-jährigen Riley. In dieser Kommandozentrale sitzen Freude, Kummer, Angst, Ekel und Wut und halten die Emotionen von Riley in der Waage und häufen für sie Erinnerungen an. Dabei gibt es viel zu beachten. Schwierig wird es, als Rileys Familie umzieht und sie aus ihrer gewohnten und geliebten Umgebung gerissen wird. Höchstarbeit für die fünf Emotionen, doch ausgerechnet jetzt passiert Freude und Kummer ein großes Missgeschick und werden tief ins das Unterbewusstsein geschleudert. Während Riley immer weiter in Depressionen geschleudert wird, müssen sich Kummer und Freude ihren Weg in die Kommandozentrale zurückkämpfen, um Riley wieder lebensfähig zu machen...
“Großhirn an Kleinhirn”, dieser Satz aus dem alten Otto-Waalkes-Sketch kommt zumindest den Älteren unter uns beim Anschauen von “ALLES STEHT KOPF” vermutlich sofort in den Sinn. Aber ich denke mal, die Pixar-Leute sind von alleine auf diese nette Idee gekommen, dass im Körper irgendwelche “Lebewesen” sind, die das Ganze steuern. Das ist nett gemacht, originell, in sich auch irgendwie logisch und dürfte sowohl für Groß als auch Klein was sein. Die grenzenlose Begeisterung, die man allerdings im Internet dazu findet, kann ich auch nicht teilen, vermutlich bin ich dadurch mit viel zu hohen Erwartungen rangegangen. Irgendwie finde ich es auch ein wenig komisch, wenn man den Kindern einredet, dass man gar nichts dafür oder gar dagegen tun kann, wenn man traurig oder deprimiert ist, dass es alleine an anderen liegt. Dass man praktisch von Lebewesen ferngesteuert wird (bzw. ja eigentlich “nahgesteuert”). Auf der anderen Seite zeigt “ALLES STEHT KOPF” auf spielerische Weise, dass all diese Emotionen zusammengehören. Ohne Leid gibt es auch keine Freude, ohne Angst keinen Mut und so weiter. Komisch zwar, dass vier der fünf Emotionen eher negativ sind, aber nun ja. Neben diesen Erkenntnissen und der Originaltität ist das Ganze natürlich auch Pixar-mäßig liebevoll und lustig und rasant inszeniert. Sehr nett. (Haiko Herden)
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