Perfect Sense(Dänemark, Großbritannien, Irland, Schweden 2011)Originaltitel: Perfect Sense Alternativtitel: Regie: David Mackenzie Darsteller/Sprecher: Eva Green, Ewan McGregor, Connie Nielsen, Stephen Dillane, Ewen Bremner, Denis Lawson, Genre: - Drama - Science Fiction/Fantasy
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Michael ist Koch in einem angesehenen Restaurant. Bei einer Rauchpause lernt er Susan kennen, die gegenüber wohnt. Nach und nach, auch wenn es dauert, kommen die beiden sich näher. Doch dann passiert etwas mit der Welt: Ein jeder Mensch verliert den Geruchssinn. Das irritiert natürlich viele, doch die Menschheit findet sich bald damit zurecht. Als dann auch noch irgendwann der Geschmackssinn bei allen verschwindet, ist die Panik schon größer. Was folgt noch? Werden die Menschen alle ihre Sinne verlieren?
Und was passiert dann mit ihnen? Ich muss es vorweg sagen: „PERFECT SENSE“ ist für mich ein definitiver Anwärter für einen Top-3-Film des Jahres 2017, auch wenn er bereits einige Jährchen auf dem Buckel hat. Diese BBC-Produktion glänzt durch eine total gefühlsbetonte Geschichte. Zwar wird auch der apokalyptische Teil gezeigt, doch die Hauptgeschichte dreht sich um das Pärchen Michael und Susan und wie sie einen Sinn nach dem anderen verlieren und wie sich versuchen, damit zurechtzukommen. Überhaupt ist das auch das Hauptanliegen des Filmes, zu zeigen, dass die Menschen sich an die neuen Situationen anpassen und die Hoffnung nur kurzzeitig verlieren, letztendlich aber versuchen, mit den Veränderungen fertigzuwerden und sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Das macht den Film so dermaßen melancholisch, weil man als Zuschauer weiß, wie es enden wird, und obwohl man das weiß, kann man nicht mehr weggucken. Hier wird nicht mit überraschenden Wendungen gearbeitet, die größte Wirkung hat „PERFECT SENSE“ durch seine Vorhersehbarkeit. Das hätte bei so gut wie allen Filmen eine vernichtende Wirkung, hier aber ist das wichtig für das Grundgefühl. Ich kann es irgendwie nicht genauer beschreiben, ich kann nur sagen: Wer einen Funken Gefühl in sich hat und ein Faible für Melancholie, der muss sich den Film hier unbedingt antun. (Haiko Herden)
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