Der Mittzwanziger Will hatte vor zwei Jahren einen Unfall und ist nun querschnittsgelähmt. Außer seinen Kopf und ein paar Finger ist er bewegungsunfähig. Seine reichen Eltern stellen die gleichaltrige Louisa ein, die als eine Art Gesellschafterin für ihn da sein soll, um ihn aufzumuntern. Die angehende Schauspielerin und Will verstehen sich sehr gut und Will verliert ein wenig von seinem Zynismus. Bald schon verlieben sie sich, doch noch kennt Louisa Wills Geheimnis noch nicht...
Schriftstellerin Jojo Moyes ist bekannt für ihre Romane, die oftmals hart an der Grenze zum Kitsch sind, allerdings die Grenze letztendlich nicht überschreiten und eine gute Portion Dramatik mit hineinbringen. „EIN GANZES HALBES JAHR“ ist ihr erstes Drehbuch. Wiederum schafft sie es, die Figuren so real zu zeichnen, dass man diese Geschichte, die eben nur auf den ersten Blick wie eine übliche Romanze wirkt, ernst nimmt. Passend dazu wurden zwei Schauspieler gecastet, die das auch glaubhaft rüberbringen und in ihrem Zusammenspiel sehr gut passen. Das ist nicht die übliche Liebesgeschichte, bei der beide sich füreinander aufopfern und am Ende eins sind. Die Liebe ist natürlich auch hier das Höchste im Leben, aber eben nicht die oftmals in solchen Filmen damit verbundene Selbstaufgabe. So ist „EIN GANZES HALBES JAHR“ (den Titel zu erklären, würde einen Twist verderben) ein hübscher, bittersüßer Liebesfilm weit über dem Durchschnitt. (Haiko Herden)
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