The Purge - Election Year(USA 2016)Originaltitel: Purge - Election Year, The Alternativtitel: Regie: James DeMonaco Darsteller/Sprecher: Frank Grillo, Elizabeth Mitchell, Mykelti Williamson, Joseph Julian Soria, Betty Gabriel, Terry Serpico, Edwin Hodge, Kyle Secor, Genre: - Action/Abenteuer - Science Fiction/Fantasy
|
Rückblick, die erste Purge-Nacht. Die Familie Roan wird in ihrer Wohnung von einem Maskierten überfallen und alle, bis auf Tochter Charlie, getötet. Etliche Jahre später ist aus Charlie eine bekannte Senatorin geworden, die für das Jahr 2015 als Präsidentin kandidiert. Ihre Chancen stehen sehr gut, vor allem deshalb, weil sie die Purge-Nacht abschaffen will. Doch nun steht erst einmal wieder die Purge-Nacht an, in der für zwölf Stunden alle Gesetze außer Kraft gesetzt sind. Sie und ihre Familie sowie ihr Sicherheitsbeauftragter Leo Barnes verschanzen sich in ihrem Haus, doch es kommt wie es kommt. Ein Anschlag auf das Haus zwingt sie und Barnes zur Flucht und sie geraten auf die Straßen, in denen der Mob wütet. Doch es ist nicht nur der Mob, der tobt, auch eine Gruppierung namens “Die Neuen Gründerväter Amerikas” will sie lieber tot als lebendig sehen...
Der erste Teil hatte noch Potenzial, wurde ein Schreckensszenario gezeichnet, das sich fast Carpenter-like auf ein Haus konzentriert (man vergleiche mit “DAS ENDE”), wurde in Teil 2 schon die Schneller-Härter-Lauter-Prämisse befolgt und in Teil 3 noch einmal einer draugesetzt. Dass die Purge dazu benutzt wird, um politische Gegner aus dem Weg zu räumen, war eine logische Konsequenz der Spielfilmreihe, wird aber eher oberflächlich benutzt, um Actionszenen und beinahe endzeitliche Aggressoren zu präsentieren, was letztendlich leider nur noch wie Effekthascherei wirkt und sämtliche Sozialkritik, die den ersten beiden Teilen noch innewohnte, zerstört. Angeprangert wird höchstens noch die Waffengeilheit der Amerikaner. Und dass so eine Sache wie die Purge zu einem Event-Tourismus führt, bei der Leute aus aller Welt extra anreisen, um in diesen 12 Stunden der Gesetzlosigkeit die Sau rauszulassen. Parallelen zum G20-Gipfel in Hamburg 2017 fallen dabei natürlich sofort auf, und insofern kann man den Film schon fast prophetisch nennen. Wobei es natürlich auch keiner besonderen Zukunftsdeutung bedarf, dass Events wie die Purge oder G20 Gewalttouristen auf den Plan ruft. Immerhin bleibt die Dunkelheit der Dystopie und damit ein zentraler Punkt der Filme, doch der Fokus liegt hier mehr auf Action und Gewalt statt auf einer gesellschaftskritischen Aussage oder gar subtiler Rhetorik. (Haiko Herden)
|