// KODIERUNG DEFINIEREN Geister-Schocker – Episodenführer Folge 71-80 (Hörspielserie)

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Geister-Schocker – Episodenführer Folge 71-80 (Hörspielserie)

(BRD ab2017)

Originaltitel: Geister-Schocker – Episodenführer Folge 71-80 (Hörspielserie)
Alternativtitel:
Regie:
Romantruhe, Paul Burghardt, Simeon Hrissomallis, Gerd Naumann
Darsteller/Sprecher: Patrick Bach, Reent Reins, Rüdiger Schulzki, Marc Schülert, Marie Burghardt, Jürgen Thormann, Tanja Niehoff, Felix Würgler, Tom Steinbrecher, Dirk Mierau, Tobias Diakow, Sonita Sodhi, Marion von Stengel, Siegmar Tonk, Paul Burghardt, Peter Groeger, Thomas Kramer, Dirk Hardegen, Martin Sabel, Roland Wolff, Sarah Riedel, Helmut Krauss, Norman Matt, Lutz Schnell, Uschi Hugo, Thomas Nero Wolff, Michael Pan, Hans Eckardt Eckhardt, Anita Hopt, Andrea Aust, Bert Franzke, Kim Hasper, Arne Stephan, Rainer Schmitt, Robert Missler, Ingo Abel, Christin Deucker, Jenny Maria Meyer, Patrick Steiner, Sascha Rotermund, Marie Bierstedt, Karen Schulz-Vobach, Andre Beyer, Günter Karl, Werner Wilkening, Katja Brügger, Timo Kinzel, Sascha Krüger, Thomas Kramer, Sonja Schreiber, Marion Gretchen Schmidt, Viktoria Szelestenyi, Pascal Runge, Dagmar Bittner, Erik Albrodt, Helgo Liebig, Alexander Doering, Martin Kessler, Tanja Geke, Tim Knauer, Jörg Adae, Wolfgang Strauss, Marius Claren, Helmut Gauss, Jo Jung, David Russel, Bernd Stumpf, Sven Matthias, Kerstin Draeger, Christiane Marx, Vanida Karun, Detlef Tams, Tanya Kahana, Roman Ewert, Viktor Hacker, Katharina von Daake, Detlef Bierstedt, Alexandra Lange, Simeon Hrissomallis, Jase Brandon, Nicolai Tegeler, Marieke Oeffinger, Uwe Jellinek, Tino Kießling, Jenny Löffler, Achim Buch, Marie-Isabel Walke, Thomas Schmuckert, Yvonne Greitzke, Heiko Akrap, Bernd Vollbrecht, Harry Kühn, Christian Stark, Hildegard Meier, Sabrina Heuer,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Geister-Schocker – Episodenführer Folge 71-80 (Hörspielserie)


Folge 71 – KALTER TOD DURCH HEISSE FLOCKEN – 2017 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-229-4

In dem kleinen Ort Kilroy kommt es mitten im Sommer scheinbar zu Schneefall, doch die Flocken stellen sich als tödliche Säure heraus und richten ein fürchterliches Blutbad an. Die Vermutungen gehen von missglücktes Militärexperiment über Folgen der Umweltverschmutzung bis hin zu einem vertuschten Atomunfall. Detektiv Rick Masters muss sich zu seiner eigenen Überraschung dem Vorwurf ausgesetzt sehen, dass er Schuld an den Ereignissen sein soll, was sogar zu einem Mordanschlag durch die von der Säure furchtbar entstellte Amy Sulkin führt. Natürlich nimmt Masters sofort die Ermittlungen auf, um herauszufinden, was im Tal von Kilroy wirklich passiert ist. Angeblich war er zum Zeitpunkt der Katastrophe in dem Ort, was er aber eindeutig widerlegen kann. Hat Masters etwa einen Doppelgänger und warumwar dieser zufällig am Ort des Geschehens? Die Antwort auf diese Frage ist nicht nur für Rick Masters erschreckend...

Der Privatdetektiv des Übersinnlichen „Rick Masters“ kehrt zurück und muss diesmal einen mehr als merkwürdigen Fall untersuchen, in den er selbst verwickelt ist. Das führt zu einem Verwirrspiel, denn wie kann es angehen, dass der Detektiv mit der Katastrophe zu haben könnte? Und wie kommen die Dorfbewohner ausgerechnet auf ihn? Das erscheint fast wie eine „Larry Brent“-Story und man erwartet beinahe das Auftauchen von „Ivan Kunaritschew“. Natürlich wird die Machart der ersten Folge „Turm Des Schreckens“ in gleicher Weise fortgeführt. Stilistisch bleibt es recht klassisch ohne den zeitgemäßen Bombast anderer moderner Serien. Bei der Handlung spürt man den Ursprung der Geschichte in den 70er Jahren, zwar etwas an die heutige Zeit angepasst, aber eben doch recht gradlinig und ohne viel mysteriöses Drumherum. Wie schon beim letzten Mal geschrieben, wirkt das ein bisschen wie eine viel besser produzierte Anlehnung an „Larry MacCloud“.

Wie gehabt ist der Ton der Serie eher locker und oft ironisch, ohne aber in Albernheiten abzugleiten. Sehr gut ist, dass im Unklaren bleibt, was eigentlich vor sich geht und der Horror-Faktor bleibt lange eher gering. Eher wird eine Mischung aus Action und Mystery geboten, doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Grusel entsteht. Heraus kommt damit eine sehr unterhaltsame Folge, die Appetit auf weitere „Rick Masters“-Folgen macht. Nett ist irgendwie der Titel dieser Folge - der auch der Titel der Romanvorlage war. Könnte eigentlich auch der Titel einer TKKG-Folge sein.

Vorlage/Idee: Andrew Hathaway


Folge 72 – MONSTER AUS DEM EIS – 2017 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-230-0

Rund um das Schloss der adligen spanischen Familie deYbarras geschehen merkwürdige Dinge. Wölfe greifen Menschen an, es kommt zu furchtbaren Todesfällen und die Opfer haben seltsame Erfrierungen. Die Dienerschaft glaubt an einen dämonischen Fluch, doch was geschieht wirklich in Südspanien. Auch der junge Deutsche Frank Müller, der mit seiner Schwester Sabine seine Verlobte Antonia deYbarra besucht, wird verletzt, mag aber zunächst nicht an etwas Übernatürliches glauben....doch er muss sich eines Besseren belehren lassen...

Der Titel dieses Hörspiels lässt zunächst die x-te „Das Ding aus einer anderen Welt“-Variante vermuten, doch es geht in eine ganz andere Richtung, so dass der Titel ein bisschen irreführend ist. Die Romanvorlage von Altmeister Earl Warren aus dem Jahr 1974 hieß noch „Das Grauen aus dem Eis“. Auch das Covermotiv passt nicht so richtig zur Story. Statt in eisigen, abgelegenen Regionen der Welt spielt die Geschichte an den touristischen Stränden Südspaniens und mischt verschiedene Grusel-Elemente zu einem etwas wirren Mix (Mythen vom Nordpolarkreis treffen auf das sonnige Spanien!), der von Werwölfen und Dämonen bis hin zum Gothic-Horror alles mögliche kombiniert. Das ist einigermaßen trashig und geht als Mischung aus der Meteor-Horror-Serie und den Gespenster-Krimi-Hörspielen durch.

In dem ganzen Wirrwarr haben die Autoren versucht, ein paar ironische Momente einzubauen, wenn ein Zitat fälschlicherweise Herbert Grönemeyer zugeschrieben wird, Deutsche „bekannt als besonders heißblütige Liebhaber“ beschrieben werden und selbstbewusste Frauen vor allem im Pay-TV vorkommen. Das ist nett aber dann doch etwas bemüht und nicht richtig witzig.

Abgesehen davon, dass man als Hörer ziemlich lange im Unklaren gelassen wird, was nun eigentlich los ist und das ganze Hörspiel etwas zu lang geraten ist, wird man als Liebhaber von Groschenroman-Vertonungen gut unterhalten. Actionreiche Szenen wechseln sich mit manchmal etwas zu langen Dialogpassagen ab, in denen versucht wird, etwas Ordnung in die Handlung zu bringen - was auch am Ende noch einmal getan wird. Dass großartige Sprecher wie Helmut Krauss, Lutz Schnell oder Thomas Nero Wolff dabei sind, trägt dazu bei. Lediglich Uschi Hugo überzeugt mit dem übertriebenen spanischen Akzent nicht so richtig, da wäre etwas weniger besser gewesen. Insgesamt aber eine sehr ordentliche Folge bei den „Geister-Schockern“.

Vorlage/Idee: Earl Warren


Folge 73 – VAMPIRE AUF DER BOHRINSEL – 2017 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-231-7

Bei den Arbeiten auf einer Bohrinsel vor der schottischen Küste wird ein steinerner Quader geborgen, der sich als uralter Sarkophag entpuppt, in dem eine vollkommen unverweste Leiche steckt. Schnell stellt er sich als grausamer Vampir heraus, der durch das Öffnen des Sarkophages zu neuem Leben erwacht und nun seine Opfer unter den Arbeitern jagt, so dass es kein Entkommen gibt...

Der Titel dieser Heftroman-Vertonung erzählt eigentlich schon die ganze Story dieses Hörspiels. Leider gilt dies nicht für das moderne Covermotiv, das viel mehr verspricht, als gehalten wird, denn sexy Vampirinnen kommen nicht vor. Für Aufmerksamkeit im Laden dürfte das Motiv aber schon sorgen.

Die Geschichte bietet natürlich wenig Überraschungen: ein wieder erweckter Vampir sucht auf einem begrenzten Raum (meist an Land im Lager der Arbeiter und weniger auf der Bohrinsel selbst) seine Opfer. Diese sehr klassische Gruselgeschichte lebt vor allem von der sehr stimmungsvollen Atmosphäre, die durch ein „fettes“ Sounddesign mit monumentaler Musik entsteht und natürlich von durchweg guten, namhaften Sprechern. Viel mehr muss man hier gar nicht sagen, als: schöne, angenehm altmodische Grusel-Unterhaltung in der Tradition der Europa-Gruselserie mit dem Reporterpärchen Tom und Eireen Fawley (nur nicht ganz so sarkastisch).

Vorlage/Idee: Bob Collins


Folge 74 – DER WERWOLF VON EPPRATH – 2018 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-232-4

In der kleinen Stadt Bedburg im Rheinland gibt es einen bestialischen Doppelmord, der den Spuren nach von einem „aufrecht gehenden“ Wolf verübt worden ist. Da es in der Gegend eine alte Legende um einen Werwolf gibt, wird Christoph Schwarz von der Kirche (!) beauftragt, Nachforschungen anzustellen. Als es zu weiteren Todesfällen kommt und Schwarz von einem Unbekannten Informationen zu einem mysteriösen wisschenschaftlichen Experiment erhält, nimmt der Fall eine ganz neue Wendung...

Nach genau 30 Folgen kehrt „Christoph Schwarz - Der Detektiv Des Übersinnlichen“ zurück. Zuerst als eigenständige Serie, danach dann aufgegangen in der „Geister-Schocker“-Reihe, mochte ich die Serie immer, die zwar im Grunde nicht viel anders, als andere Geisterjäger-Geschichten ist, aber als Alleinstellungsmerkmal stets gruselige Sagen und Legenden aus Deutschland hat. Natürlich wird das hörspielgerecht auf unterhaltsame Art aufgearbeitet, aber trotzdem ist es schön, dass hier auf historische Ereignisse Bezug genommen wird. Beim „Werwolf von Epprath“ handelt es sich um die Legende um einen Serienmörder, der im 16. Jahrhundert in Gestalt eines Werwolfs in der kleinen Stadt nahe Köln umging. Da es die Zeit der Hexenverfolgung war, war es vermutlich leicht, dem schließlich hingerichteten Täter die Untaten anderer unterzuschieben.

Wie man es bei „Christoph Schwarz“ kennt, hat die Sage natürlich einen Funken Wahrheit und wird zu einer zwar nicht besonders gruseligen aber durchweg unterhaltsamen Folge. Das wird vor allem durch eine gewisse Selbstironie erreicht, was zwar nicht immer richtig lustig ist (“kompromittieren“ statt „kontaminieren“ zum Beispiel), aber für einen lockeren Grundton sorgt. Eigentlich hat der „Detektiv des Übersinnlichen“ gar nicht so viel Ahnung von dem, was er macht und ist immer auch etwas skeptisch. Ohne die Hilfe seiner Freundin und Assistentin Carmen Aiello wäre er oft aufgeschmissen. Die Mischung aus belegbaren geschichtlichen Fakten und erdichtetem Horror ist wieder einmal gelungen und man wünscht sich, öfter von „Christoph Schwarz“ zu hören. Wie es aussieht, sind die Chancen gut, denn eine Andeutung über die „Magdeburger Nixen“ in dieser Folge und die Vorankündigungen von Romantruhe-Audio, lassen auf eine baldige Fortsetzung schließen. Mal sehen, ob „Malcolm Max“ und „Alan Demore“ auch noch einmal eine Chance erhalten, nachdem sie schon lange bei den „Geister-Schockern“ nicht mehr aufgetaucht sind.

Vorlage/Idee: G. Arentzen


Folge 75 – DER DIAMANTENGEIST – 2018 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-233-1

Rick Masters wird von Lord Simmonds beauftragt, einen Mord, der sich auf seinem Anwesen ereignet hat, zu untersuchen. Masters vermutet erstmal, dass es sich um einen unspektakulären Fall handelt, doch schon, als er am Tatort eintrifft, zeigt sich, dass es inzwischen sogar drei Tote gibt, die außergewöhnlich bestialisch getötet wurden. Und auch sonst ist alles seltsam. Das Gelände von Windcliff Castle scheint durch eine Naturkatastrophe verwüstet worden zu sein, obwohl in der Umgebung davon keine Spuren zu sehen sind und bei der Anreise versagen dann auch noch die Bremsen von Masters´ Auto. Sein Interesse ist geweckt. Geht auf dem Anwesen ein Serienmörder um, der auf der Jagd nach einem besonders wertvollen Diamanten ist, oder ist der Edelstein selbst verflucht, weil er aus Südafrika nach England gebracht wurde und nun im Tresor von Lord Simmonds aufbewahrt wird?

Geister-Detektiv Rick Masters zum Dritten. Der Romanheft-Held der 70er Jahre, der stilistisch eng verwandt ist mit Kollegen wie „John Sinclair“, „Larry Brent“, „Tony Ballard“ oder auch „Larry MacCloud“, wird wieder einmal in einen mysteriösen Fall verwickelt, der keine großen Überraschungen bietet, weil man ähnliche Geschichten in all den anderen Serien auch schon gehört hat. Zusätzlich erinnert das Setting auf dem Schloss in der englischen Einöde in einigen Momenten an „Der Hund der Baskervilles“ und die Handlung könnte (natürlich ohne die übernatürlichen Elemente) auch aus einer Edgar Wallace-Geschichte stammen. Das Ganze ist sehr unterhaltsam und temporeich und macht aufgrund der oft leicht ironischen Grundstimmung einfach Spaß. Wie gehabt, erinnert das am ehesten an die guten alten „Larry MacCloud“-Hörspiele, nur aufwendiger und zeitgemäßer produziert. Gefühlt, ist der Musikeinsatz diesmal größer und „fetter“, das kann aber auch täuschen, dafür wird die Geschichte wie vorher auch schon eher über einen großen Dialoganteil und weniger die Geräusche transportiert.

Wie immer agieren die meisten Sprecher etwas „over the top“, was aber sicher gewollt ist und einen leicht theatralischen, nostalgischen Charme hat. So kann es mit „Rick Masters“ gerne bald weitergehen.

Vorlage/Idee: Andrew Hathaway


Folge 76 – KREUZFAHRT IN DIE HÖLLE – 2018 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-340-6

Schon vor dem Auslaufen des luxuriösen Kreuzfahrtschiffes „Sardonia“ kommt es auf dem Schiff zu ungewöhnlichen Vorfällen, so fällt plötzlich der Zahlmeister Malone in Ohnmacht, ohne dass es einen Grund dafür zu geben scheint. Zudem ist Kapitän Fancher gar nicht begeistert, dass FBI-Agenten mit seinem Schiff den gefährlichen Schwerverbrecher Bernard Cooper zu seinem Prozess in die USA bringen sollen, weil ein Flug aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. Dieser macht in Trance prophetische Andeutungen, dass das Schiff den Hafen von Los Angeles nicht erreichen wird. Natürlich glaubt ihm niemand, aber schon kurz nach dem Ablegen geschehen merkwürdige Dinge an Bord und einer der Agenten kommt zu Tode. Für eine Rückkehr in den Hafen ist es zu spät, so dass der Journalist Guy Grant nachforscht, was es mit den Ereignissen auf sich hat. Das Grauen steigert sich immer mehr bei der „Kreuzfahrt In Die Hölle“...

Das erste, was dem „Geister-Schocker“-Fan und -Sammler bei dieser Folge auffallen wird, ist, dass es mit Folge 13 der Serie schon ein Hörspiel gleichen Namens gab. Das ist natürlich nur Zufall und auch nicht schlimm, hätte den Produzenten aber eigentlich auffallen müssen.

Das Schöne an der Story ist, dass man als Hörer lange Zeit im Unklaren gelassen wird, ob es sich um eine Serienmörder-Geschichte, Geister-Grusel oder knallharten Horror handelt. Erst nach und nach werden die Geheimnisse gelüftet. Die mysteriöse Atmosphäre steigert sich in der knappen Stunde Spielzeit immer mehr, unterstützt natürlich durch die gewohnt gut aufgelegten Sprecher und die einwandfreie Produktion. Lediglich bei der Atmosphäre auf dem Schiff wäre mehr möglich gewesen, indem man das ständige Vibrieren des Schiffes durch die Dieselmotoren akustisch umgesetzt hätte.

Irgendwie könnte dieses Hörspiel auch gut aus der Reihe „Larry Brent“ stammen, was besonders an der Art des Erzählers Helgo Liebig liegt. Wenn man dann nachliest, dass Simeon Hrissomallis bei dieser Episode Regie geführt hat, überrascht das nicht mehr, denn er ist bei seinem eigenen Label R & B Company ja für die sehr gute „Larry Brent“-Reihe verantwortlich. Eine wirklich schöne Folge, eher Grusel als Schocker, die ihre Stärke aus der nicht von Anfang an durchschaubaren Geschichte zieht.

Vorlage/Idee: Bob Collins


Folge 77 – DIE TODBRINGENDE NIXE – 2018 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-341-1

Conny Blank, die Kollegin des „Detektiv des Übersinnlichen“ Christoph Schwarz reist nach Magdeburg, wo es zwei Tote gab, angeblich ermordet durch eine Nixe, über die schon alte Sagen berichten. Während Schwarz den „Werwolf von Epprath“ jagt, ist dies der erste Einsatz, den Conny alleine bestehen muss. Während sie noch Informationen sammelt, gibt es bereits den nächsten Todesfall und die Zeit für die Privatermittlerin wird knapp. Oder gibt es eine natürliche Erklärung, zumal die Umstände bei dem Mord sehr unterschiedlich waren...

Die „Christoph Schwarz“-Reihe innerhalb der „Geister-Schocker“ bekommt einen eigenen Ableger, in dem seine Kollegin Conny Blank selbstständig Fälle löst. Dies wurde in Folge 74 „Der Werwolf Von Epprath“ bereits angedeutet und nun von Romantruhe Audio erfreulichereweise zeitnah umgesetzt. Die Ausgangssituation ist die gleiche, anhand von mehr oder weniger bekannten deutschen Sagen und Legenden wird ein (natürlich) fiktiver Gruselfall erzählt, in dem die Detektivin ermittelt. Wie immer ist die Umsetzung ausgesprochen gelungen, das Konzept, sich an tatsächlichen Sagen zu orientieren ist wundervoll und bietet sicher noch viel Stoff für weitere Folgen.

In „Die Todbringende Nixe“ weiß man lange nicht, ob hier tatsächlich ein übernatürliches Wesen sein Unwesen treibt oder ein sehr menschlicher Mörder - oder ob es sogar mehrere Täter gibt - bleibt eine Weile im Ungewissen, wer die Serie kennt, weiß aber, dass hier alles möglich ist. Die Machart ist recht klassisch für ein Hörspiel - abgesehen davon, dass es keinen eigenen Erzähler gibt -, temporeich und sehr unterhaltsam. Mit Karen Schulz-Vobach hat man in der Hauptrolle eine sympathische Stimme engagiert, der man gerne zuhört. Auch die weitere Besetzung ist einwandfrei gelungen und liefert ein paar bekannte Namen wie Kerstin Draeger, Detlef Tams und Tanja Niehoff neben Sprechern, die man nicht in jedem zweiten Hörspiel trifft, was ganz erfrischend ist. Produktion, Geräusche und Musikuntermalung sind wie immer hochwertig, lediglich das Covermotiv ist diesmal nicht so ganz gelungen, sieht es doch eher nach Gothic-Grusel aus, als nach einem betörend schönen aber tödlichen Wassergeist. Zudem ist das Hörspiel mit knapp 70 Minuten etwas zu lang geraten. Das sind aber eher zu vernachlässigende Kritikpunkte bei diesem sehr schönen Hörspiel.

Vorlage/Idee: G. Arentzen


Folge 78 – MEUTE DES SATANS – 2018 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-342-0

Schon lange jagt Chief Inspector Johnson den Verbrecher Mike Devon. Die Spur führt nach Frankreich. Dort erhält Devon überraschend Hilfe von einigen merkwürdigen Leuten, die eine Vorliebe für ziemlich blutlüsterne Hunde haben und seine Fähigkeiten für ihre Zwecke ausnutzen wollen. Earl Johnson reist ebenfalls nach Frankreich und je näher er Devon kommt, desto mehr merkwürdige Dinge passieren. Wer lenkt die blutgierige Hunde-Meute, die für den Tod von immer mehr Menschen verantwortlich ist?

„Meute Des Satans“ basiert auf einer Romanvorlage von Altmeister Wolfgang Hohlbein, was oft einen gewissen Fantasy-Einschlag und eigentlich immer viel Atmosphäre bedeutet. Meist sind die Geschichten eher ernsthaft und so überrascht hier der Ansatz von Regisseur Simeon Hrissomallis, die Umsetzung recht trashig anzugehen. Dass Hrissomallis sehr gute Hörspiele produzieren kann, hat er seit vielen Jahren bewiesen, unter anderem mit erfolgreichen und langlebigen Reihen wie „Faith Van Helsing“ und „Larry Brent“. Oftmals kommt aber auch eine Art von Humor durch, mit der ich nicht so richtig viel anfangen kann, da er eher albern ist. So auch hier. Stereotypische Akzente und übertrieben agierende Sprecher, dazu ebenfalls übertrieben eingesetzte Geräusche machen das Anhören von „Meute Des Satans“ etwas anstrengend. Hrissomallis hat selbst eine der Hauptrollen übernommen, gehört aber leider nicht zu den wirklich guten Sprechern in der Szene. Zu sehr orientiert sich sein „Mafiaboss“ an den großen Filmvorbildern, kommt aber nur wie ein billiger Abklatsch rüber. Zudem ist die Story größtenteils eher Krimi als Grusel. Die technische Umsetzung ist natürlich trotzdem einwandfrei und mit 52 Minuten Laufzeit, gibt es zum Glück auch keine Überlänge. Das Covermotiv ist zudem diesmal recht comicartig ausgefallen - nebenbei gesagt scheint für die Dame auf dem Bild Prinzessin Leia als Vorbild gedient zu haben. Dass ich zudem grundsätzlich kein großer Fan von Wolfgang Hohlbein-Geschichten bin sorgt dafür, dass ich diesmal ausnahmsweise eher zu einem negativen Urteil komme. Ich bin aber sicher, dass dies nur einer der seltenen Ausrutscher in der bald 80 Folgen langen „Geister-Schocker“-Reihe bleiben wird.

Vorlage/Idee: Wolfgang Hohlbein


Folge 79 – DAS SCHLOSS DER TAUSEND AUGEN – 2018 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-343-7

Während eines schweren Sturms sitzen der „Geisterseher“ Jack Callum und seine Frendin Jenny McDonald in einem alten Herrenhaus an einer Steilküste fest, in dem sie ein entspanntes Wochenende verbringen wollten. Von Anfang an geschehen dort seltsame Dinge, so benimmt sich der kleine Bobby merkwürdig, der alte General Cammeron will vermeiden, dass Jack ein altes Buch in der Bibliothek des Hauses liest, Kerzen erlöschen ohne erkennbaren Grund und einiges mehr. Callum findet heraus, dass in dem Haus vor langer Zeit ein brutaler Serienmörder sein Unwesen trieb. Gehen hier etwa die Geister der Opfer um oder der des Mörders Galveston Brown selbst?

Nach zwei Jahren taucht mal wieder der „Geisterseher“ Jack Callum in der Reihe auf. Wie schon bei den beiden bisherigen Folgen orientiert man sich sehr an den Heftromanen der „Monstrula“-Serie aus den 70er Jahren, was sehr angenehm ist, da nicht krampfhaft alles modernisiert wird. Zu hören gibt es eine recht klassische Spukhaus-/Geister-Geschichte. Eine Gruppe von Leuten sitzt während eines schweren Sturmes in einem alten Herrenhaus an der Küste fest, in dem in der Vergangenheit Schreckliches passiert ist. Der „Geisterseher“ muss den Kampf aufnehmen.

Nicht Neues also in Groschenroman-Vertonungs-Land, aber in unter einer Stunde unterhaltsam und technisch einwandfrei umgesetzt. Für eine eigene Serie dürfte „Jack Callum“ in heutiger Zeit vermutlich zu unspektakulär sein...da beherrschen ein anderer „Geisterjäger“ und ein „Dämonenkiller“ das Feld, aber als „Geister-Schocker“-Subserie funktioniert das gut. Viel mehr kann man dazu gar nicht sagen, muss ja aber auch nicht sein.

Vorlage/Idee: Bob Collins


Folge 80 – DER SEELENFRESSER – 2019 – Romantruhe Audio – ISBN 978-3-86473-429-8

Als Neville Collins mit seiner Freundin Jolene vor einem Unwetter in einer verfallenen Scheune auf einem verlassenen Landsitz Schutz sucht, entdecken sie dort das Zubehör für eine antike Geisterbahn. Da Collins eine Art Kuriositätenkabinett in Manchester betreibt, ist er sofort Feuer und Flamme und möchte die alte Jahrmarktattraktion kaufen. Der Verwalter des Landsitzes rät dem jungen Mann von dem Kauf ab, da im Zusammenhang mit der Geisterbahn in der Vergangenheit mysteriöse Dinge geschehen sind. Er erzählt die Geschichte, wie der wohlhabende Malcolm Lambourne den „Nachtmahr“ gekauft hat und sich damit einen furchtbaren Fluch eingehandelt hat. Jeder, der damit zu tun bekommt, gerät in schreckliche Gefahr...

Die Geschichte von „Der Seelenfresser“ beginnt spannend und überraschend, was ein gelungenes Gruselhörspiel verspricht. Und dann...verzettelt sich die Geschichte in zwei Zeitebenen und wird wahnsinnig in die Länge gezogen. Warum schaffen es Hörspielmacher (und nebenbei bemerkt auch Filmemacher) heutzutage so oft nicht mehr, ihre Geschichte in einer überschaubaren Laufzeit zu erzählen? Meint man bei der Produktion, man müsse die Laufzeit der CD vollständig auszunutzen, um dem Hörer was fürs Geld zu bieten? Mit 78 Minuten geht man bei „Der Seelenfresser“ bis an die Grenze und hätte doch unbedingt stark straffen sollen. Die Idee der Geschichte ist eigentlich recht viel versprechend und an der technischen Umsetzung und den Sprechern gibt es auch nichts zu bemängeln. Aber als Hörer wünscht man sich immer wieder, dass es mal ein bisschen voran geht. Stattdessen wird viel zu viel erzählt, damit der Hörer die Zusammenhänge begreift, was dem Tempo natürlich nicht gut tut. Natürlich steigert sich die Spannung zum Ende hin ordentlich, aber bis dahin ist es doch oft etwas zäh, und so ist dieses Hörspiel im besten Falle mittelmäßig. Aber das kann selbst der besten Serie mal passieren, also kein Beinbruch.

Vorlage/Idee: Andreas Masuth


Buch: Markus Topf, John Poulson, Paul Burghardt, Andreas Masuth (A.P.)



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