Ania ist jung, aber schüchtern, weswegen sie sich in ihrem Job von ihrem Chef auch so einiges bieten lässt. Eines Tages läuft ihr im Stadtpark ein Wolf über den Weg, was auf sie eine faszinierende Wirkung hat. Sie beginnt sich immer mehr für Wölfe zu interessieren und vergisst darüber hinaus immer mehr ihren Alltag. Eines Tages gelingt es ihr, das Tier im Stadtpark zu fangen und in ihre Wohnung zu bringen. Der Wolf ist brandgefährlich, weswegen sie ihn in einem Raum einsperrt. Doch eines Tages bricht er aus und sie stehen sich Auge in Auge gegenüber. Daraus entwickelt sich etwas, das Anias Leben noch mehr verändern soll als alles Bisherige…
Ein Film aus Deutschland, der sich dem Werwolf-Thema widmet. Diese Tatsache, und dass weder Matthias Schweighöfer, Till Schweiger oder Karoline Herfurth mitspielen, lässt aufhorchen. Und tatsächlich dürfte „WILD“ einer der interessantesten Filmen der letzten Jahre sein, zumindest – wie erwähnt – aus Deutschland. Das liegt einerseits an der Schauspielerin Lilith Stangenberg, die vollen Körpereinsatz zeigt, gut agiert und obendrein noch gut ausschaut. Das haben offenbar auch andere bemerkt, und so bekam die junge Dame den „German Film Critics Association Award“ sowie je eine Nominierung für den „Deutschen Filmpreis“ sowie dem „Jupiter Award“. Ihre Verwandlung vom schüchternen, grauen Mäuschen bis zum Vamp mit animalischen Ausprägungen, das macht sie extrem hervorragend. Andererseits liegt es auch an der allgemeinen Inszenierung, die mitunter ein wenig an Arthouse oder Autorenkino erinnert. Ein insgesamt sehr eigenartiger, eigensinniger, ungewöhnlicher Film, den man sehen sollte, wenn man ein Faible für Wölfe hat. (Haiko Herden)
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