Die Welt ist ziemlich am Ende durch die Überbevölkerung. Da bietet eine bahnbrechende Erfindung womögliche Rettung: Das Downsizing. Dabei werden Menschen auf etwa 12 cm Größe geschrumpft, wodurch natürlich weniger an Lebensraum und überhaupt allem benötigt wird. Paul Safranek und seine Frau beschließen wegen einer Vielzahl von Gründen, sich ebenfalls schrumpfen zu lassen. Als Paul als kleiner Mann erwacht, muss er allerdings feststellen, dass seine Frau Angst bekommen hat und spontan beschlossen hat, in der Welt der Normalgroßen zu bleiben. Trübsinning lebt er in der Stadt der Kleinen, bis er seinen Nachbarn kennenlernt, ein, wie es anfangs scheint, oberflächlicher Lebemann mit Hang zu exzessiven Partys. Als er kurz darauf dessen Putzfrau Ngoc kennenlernt, muss er erfahren, dass es auch in dieser neuen Gesellschaft Probleme gibt...
“Downsizing” ist eine echte Überraschung. Plakat-Artwork und Trailer lassen auf eine leichte Komödie mit Zukunftstouch schließen, was letztendlich aber nur teilweise stimmt. Vielmehr ist es eine Dystopie, die mit einigen humoristischen Szenen eine sehr melancholische Stimmung aufkommen lässt. Immerhin liegt die Erde im Sterben und es wird eben nicht alles gut. Angesprochen werden auch viele sozialkritische Elemente, denn die Menschen lassen sich in den seltensten Fällen aus ökologischen Gründen schrumpfen, sondern aus ökonomischen, denn als kleiner Mensch kann man in Luxus leben, weil es rund 100x günstiger ist. Und trotzdem gibt es auch hier immer noch Armut. Angesprochen werden zudem Spannungen zwischen kleinen und großen Menschen und so einiges mehr. Nichts davon wird allerdings extrem tief behandelt, richtig düster wird es nie. Trotz allem überwiegen die Drama-Elemente, die garniert werden mit einigen originellen Einfällen und hübschen Aufnahmen. Wie gesagt, “DOWNSIZING” ist mehr, als es auf den ersten Blick erscheint. (Haiko Herden)
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